Südkorea, ein faszinierendes Land in Ostasien, lockt mit seiner einzigartigen Mischung aus Tradition und Moderne. Eingebettet zwischen den mächtigen Nachbarländern Nordkorea im Norden und China im Westen, bietet Südkorea eine reiche kulturelle Vielfalt und atemberaubende Landschaften.

Hauptstadt Seoul
Größe 100.210 km²
Einwohner 51.800.000
Amtssprache Koreanisch
Währung Won
Zeitzone UTC+9
Telefonvorwahl +82

Interessant zu wissen

Südkorea ist ein Land voller faszinierender Eigenheiten und kultureller Besonderheiten, die es zu einem einzigartigen Reiseziel machen. Eines der kuriosesten ist der „Alter-Festtag“, an dem jeder Südkoreaner ein Jahr älter wird, unabhängig von seinem Geburtstag. Diese Tradition basiert auf dem koreanischen Lunisolarkalender und wird am Neujahrstag gefeiert.

Ein weiteres ungewöhnliches Merkmal sind die Musik-Toiletten, die in Südkorea weit verbreitet sind. Sie spielen Musik, um unangenehme Geräusche zu übertönen und bieten eine unterhaltsame Erfahrung auf der Toilette. Die koreanische Schrift, Hangul, wurde im 15. Jahrhundert von König Sejong entwickelt und zeichnet sich durch ihre Einfachheit und Effizienz aus. Hangul ist heute die Amtssprache Südkoreas.

In einigen Dörfern in Südkorea leben Menschen mit denselben Nachnamen zusammen, was auf die koreanische Tradition der Familienehre und -verbindung hinweist. Südkorea ist bekannt für sein schnelles Internet, das zu den besten der Welt gehört, und ein effizientes Verkehrssystem, das U-Bahnen, Busse und Züge umfasst. Für K-Pop-Fans ist Südkorea ein Paradies, da die koreanische Popmusik weltweit immer beliebter wird.

Das Schlammfestival in Boryeong zieht jährlich Tausende von Besuchern an, die sich im Schlamm suhlen und Spaß haben. In Seoul gibt es eine U-Bahn-Station, die als „Geister-U-Bahn-Station“ bekannt ist, da sie nie in Betrieb war und stattdessen als Kulisse für Filme und TV-Shows dient. Südkorea ist das einzige geteilte Land der Welt, und die Grenze zwischen Nord- und Südkorea ist eines der spannendsten geopolitischen Merkmale des Landes.

Taekwondo ist der Nationalsport Südkoreas und eine beeindruckende Kampfkunst. Südkorea führt weltweit die Statistik für die meisten Schönheitsoperationen pro Kopf an. Am 14. April, dem sogenannten „Black Day“, treffen sich Singles, um schwarze Nudeln zu essen und ihre Beziehungsfreudigkeit zu zeigen. Die Koreaner sind begeisterte Handynutzer und verwenden ihre Smartphones oft für das Surfen im Internet.

In einigen Cafés in Südkorea können Sie in Gesellschaft von Schafen einen Kaffee genießen. Der Mount Baekdu, ein heiliger Berg, ist umstritten, da sowohl Nord- als auch Südkorea Anspruch auf ihn erheben. Ein faszinierendes Fest in Südkorea ist das Festival mit Riesenlaternen, bei dem farbenfrohe Laternen den Himmel erhellen. In Südkorea tragen Schüler und Schülerinnen farbige Schulmützen, um ihr Schuljahr anzuzeigen. Südkorea hat eine riesige Anhängerschaft für E-Sport, und professionelle Spieler verdienen hier viel Geld.

Für Reisende ist es wichtig zu wissen, dass je nach Staatsbürgerschaft oft kein Visum für kurze Aufenthalte erforderlich ist. Das Verkehrssystem in Südkorea ist äußerst effizient, und Taxis sind günstig und sicher. Trinkgeld ist in der Regel nicht üblich. Die Steckdosen in Südkorea sind vom Typ C und F, mit einer Spannung von 220 V. Es ist ratsam, Medikamente im Voraus zu besorgen, da die Marken variieren können. Höfliche Umgangsformen sind in Südkorea von großer Bedeutung, einschließlich der Verbeugung als Zeichen des Respekts.

Feilschen in Märkten ist üblich und kann Teil des Einkaufsvergnügens sein. Das Wetter in Südkorea kann extrem sein, mit heißen Sommern und kalten Wintern, daher ist es wichtig, sich entsprechend zu kleiden. Der Respekt gegenüber älteren Menschen wird in der koreanischen Kultur hoch geschätzt, und Geschenke werden oft als Zeichen der Wertschätzung gegeben, wobei weiße Farbe vermieden wird.

Kimchi, ein koreanisches Nationalgericht, ist oft sehr scharf und sollte von empfindlichen Geschmäckern mit Vorsicht genossen werden. Die Öffnungszeiten von Geschäften und Restaurants können variieren, und es ist üblich, dass viele Orte während des Mittagsschlafs geschlossen sind.

Steckbrief Südkorea

 

Spannende Städte in Südkorea

  • Seoul
  • Busan
  • Gyeongju
  • Incheon
  • Jeju

Geschichte von Südkorea

Die Geschichte Südkoreas erstreckt sich über Jahrtausende und ist geprägt von bedeutenden Ereignissen und Wendepunkten. Die Frühgeschichte des Landes führt uns zurück zur Gründung der Gojoseon-Dynastie, die um das Jahr 2333 v. Chr. herum entstand. Doch erst während der Zeit von 57 v. Chr. bis 668 n. Chr. erlebte die koreanische Halbinsel die Blütezeit der sogenannten Drei Königreiche Ära, in der die Reiche Goguryeo, Baekje und Silla um die Vorherrschaft kämpften.

Im Jahr 668 n. Chr. erfolgte schließlich die Vereinigung unter der Silla-Dynastie, die eine Ära des kulturellen Aufblühens einleitete. Doch im Jahre 1392 wurde die Silla-Dynastie von der Joseon-Dynastie abgelöst, die das Land für mehrere Jahrhunderte regierte.

Eine der dunkelsten Phasen in der Geschichte Südkoreas war zweifelsohne der Imjin-Krieg, der von 1592 bis 1598 gegen Japan geführt wurde. Dieser Krieg führte zu schweren Zerstörungen und Opfern in der Region.

Im Jahr 1910 folgte die Annexion durch Japan, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs andauerte. Nach dem Krieg erlebte Südkorea 1945 die Befreiung von der japanischen Herrschaft und die Teilung des Landes in Nord- und Südkorea.

Der Koreakrieg von 1950 bis 1953 markiert einen weiteren einschneidenden Moment in der Geschichte Südkoreas, der bis heute nachwirkt. Nach Jahren politischer Unruhen führten die Studentenproteste im Jahr 1960 schließlich zum Sturz des Präsidenten Syngman Rhee.

Die 1980er Jahre waren von politischen Spannungen geprägt, die im Gwangju-Massaker von 1980 gipfelten. Doch 1987 brachte die Einführung demokratischer Wahlen einen wichtigen Schritt zur politischen Stabilität mit sich.

Südkorea erlebte jedoch auch wirtschaftliche Herausforderungen, darunter die Asiatische Finanzkrise von 1997. Dennoch bewegte sich das Land weiter in Richtung Frieden und Stabilität, was durch das Gipfeltreffen zwischen Nord- und Südkorea im Jahr 2000 sowie das historische Gipfeltreffen zwischen den USA und Nordkorea im Jahr 2018 in Singapur verdeutlicht wurde.

Die Geschichte Südkoreas ist somit geprägt von Aufstieg, Konflikten und politischer Entwicklung, die das Land zu dem modernen Staat gemacht haben, den wir heute kennen.

Klima & Reisewetter in Südkorea

  • Sommer (Juni bis August) heiß und feucht, mit Monsunregen.
  • Winter (Dezember bis Februar) kalt und trocken, mit Schnee in einigen Regionen.
  • Frühling und Herbst sind ideale Reisezeiten, mildes Wetter und schöne Landschaften.
  • Jeju Island hat mildes Klima, das ganzjährig besuchbar ist.
  • Temperaturen können extrem variieren, daher Kleidung entsprechend mitnehmen.
  • Typhoons (Taifune) können im Spätsommer und Herbst auftreten.
  • Empfohlene Reisezeit:
    • September – November & April – Mai
    • Wintersport: November bis März

Ideen für Ausflüge in Südkorea

  • Gyeongbokgung-Palast: Ein prächtiger königlicher Palast in Seoul.
  • Changdeokgung-Palast: Ein UNESCO-Weltkulturerbe mit einem herrlichen Garten.
  • Gwanghwamun-Platz: Ein zentraler Platz in Seoul mit dem König Sejong-Denkmal.
  • Namsan-Seoul Tower: Ein Aussichtsturm mit atemberaubendem Blick auf Seoul.
  • Haeundae Beach: Ein beliebter Strand in Busan mit einem lebhaften Umfeld.
  • Jagalchi-Fischmarkt: Einer der größten Fischmärkte in Südkorea in Busan.
  • DMZ (Demilitarisierte Zone): Ein historisches Gebiet, das Nord- und Südkorea trennt, mit Touren für Besucher.
  • Bulguksa-Tempel: Ein wunderschöner buddhistischer Tempel in Gyeongju.
  • Seongsan Ilchulbong: Ein beeindruckender Vulkankrater auf der Insel Jeju.
  • War Memorial of Korea: Ein Museum und Denkmal zur Geschichte des Koreakriegs.
  • Beomeosa-Tempel: Ein bedeutender buddhistischer Tempel in Busan.
  • Suwon Hwaseong-Festung: Eine beeindruckende Festung und UNESCO-Weltkulturerbe.
  • Andong Hahoe Folk Village: Ein traditionelles koreanisches Dorf mit historischem Flair.
  • Bukchon Hanok Village: Ein historisches Dorf mit traditionellen Hanok-Häusern.
  • Jeonju Hanok Village: Ein weiteres historisches Dorf mit traditionellen Häusern und leckerem Essen.

Essen & Trinken in Südkorea

Die koreanische Küche zeichnet sich durch eine Fülle von charakteristischen Elementen aus. Reis gilt als das Grundnahrungsmittel und bildet die Basis vieler Mahlzeiten. Eng verbunden mit dem koreanischen Essen ist Kimchi, ein scharfer, eingelegter Chinakohl, der nahezu bei jeder Mahlzeit serviert wird.

Fleisch, insbesondere Rind- und Schweinefleisch, wird oft gegrillt und ist ein Hauptbestandteil vieler koreanischer Gerichte. Suppen und Eintöpfe, wie Kimchi Jjigae, sind ebenfalls äußerst beliebt und sorgen für Abwechslung in der koreanischen Küche.

Für Proteinquellen greifen die Koreaner oft auf Tofu zurück. Fisch und Meeresfrüchte sind insbesondere an den Küstenregionen des Landes häufig auf den Speisekarten zu finden.

Die Würzung erfolgt meist durch Sojasoße, Sesamöl und die scharfe Paprikapaste Gochujang. Fermentierte Sojaprodukte wie Doenjang, eine Sojabohnenpaste, sind ebenfalls weit verbreitet.

Die Mahlzeiten werden oft von Banchan begleitet, kleinen Beilagen, die die Geschmacksvielfalt erhöhen. Beim Trinken bevorzugen viele Koreaner Soju, ein starkes Alkoholgetränk, das traditionell in kleinen Gläsern serviert wird.

Zum Essen wird oft Tee gereicht, wie grüner Tee oder Gersten-Tee. Die Verwendung von Stäbchen und Löffeln ist üblich, wobei Löffel hauptsächlich für Suppen und Reis verwendet werden.

Wichtige Tischmanieren sind in der koreanischen Kultur von großer Bedeutung, dazu gehört auch das Vermeiden von Fotos vom Essen. Bei Einladungen in koreanische Haushalte ist es üblich, Geschenke mitzubringen.

Die Mahlzeiten werden oft auf dem Boden oder an niedrigen Tischen eingenommen. In vielen Restaurants findet man einen Gonggi, einen Serviceknopf, um das Personal zu rufen.

Schließlich ist das Teilen von Speisen ein fester Bestandteil der koreanischen Esskultur, wobei Gerichte oft in der Mitte des Tisches platziert werden, damit jeder zugreifen kann. Dies fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Verbundenheit beim Essen.

Landestypische Gerichte

  • Bibimbap (Reis, Gemüse, Fleisch, Ei)
  • Kimchi (eingelegter Chinakohl, Gewürze)
  • Pajeon (Lauchpfannkuchen)
  • Japchae (Glasnudeln, Gemüse, Fleisch)
  • Samgyeopsal (gegrillter Schweinebauch)
  • Bulgogi (mariniertes Rindfleisch)
  • Tteokbokki (Reiskuchen, scharfe Soße)
  • Mandu (koreanische Dumplings)
  • Jjajangmyeon (Nudeln, schwarze Bohnensoße)
  • Dakgalbi (gewürztes Hähnchen)
  • Galbi (marinierte Rippchen)
  • Kimbap (Sushi-ähnliche Reisrollen)
  • Sundubu Jjigae (Tofu-Eintopf)
  • Haemul Pajeon (Meeresfrüchte-Pfannkuchen)
  • Gimbap (Reisrollen mit verschiedenen Füllungen)

Landschaftlich besonders reizvoll

  • Nationalparks:
    • Seoraksan-Nationalpark: Beeindruckende Berggipfel und Felsformationen.
    • Jirisan-Nationalpark: Größter Nationalpark mit dichten Wäldern und Flüssen.
    • Hallasan-Nationalpark: Heimat des höchsten Bergs, Hallasan.
    • Juwangsan-Nationalpark: Dramatische Schluchten und Wasserfälle.
    • Wolchulsan-Nationalpark: Spektakuläre Klippen und Aussichtspunkte.
    • Naejangsan-Nationalpark: Herbstlaubfärbungen und malerische Wasserfälle.
    • Dadohaehaesang-Nationalpark: Maritime Inselgruppe zum Wandern und Tauchen.
    • Bukhansan-Nationalpark: Naherholungsgebiet mit beeindruckenden Bergen.
    • Hallyeohaesang-Nationalpark: Küstennationalpark mit atemberaubender Aussicht.
    • Odaesan-Nationalpark: Wanderparadies mit dichten Wäldern und Flüssen.
  • Boseong-Grünteeplantagen: Terrassierte Teeplantagen in malerischer Umgebung.
  • Ulsanbawi-Felsen: Markante Felsformationen im Seoraksan-Nationalpark.
  • Danyang-Ggul Cave: Beeindruckende Höhle mit Stalaktiten und Stalagmiten.
  • Upo-Sumpf: Größtes Sumpfgebiet und wichtiger Lebensraum.
  • Geumgangsan-Berg: Majestätischer Berg mit spektakulärer Landschaft.
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