Begleite uns auf dem herrlichen Schwarzwälder Genießerpfad Waldpfad Groppertal, der uns rund ums Groppertal durch herrliche Wälder führt – genau das richtige für einen heißen Sommertag im Schwarzwald!
Übersicht
Anfahrt zum Genießerpfad Waldpfad Groppertal
Es ist Juli! Und das bedeutet, dass meine Heuschnupfensaison sich endlich dem Ende nähert, so dass auch wieder großartige Wanderungen in der Natur möglich sind.
Ein Blick auf die Karte der Schwarzwald Tourismus GmbH zeigt uns, dass es bei Villingen-Schwenningen noch einen Schwarzwälder Genießerpfad gibt, den wir noch nicht erwandert haben. 11 Kilometer Länge und das Versprechen, eine relativ leichte Wanderung durch die wunderschönen Wälder des Groppertals unternehmen zu können, klingt für uns sehr verlockend.
Ergo steigen wir an einem Samstagvormittag nach gutem Frühstück ins Auto und machen uns auf eine wunderschöne Fahrt durch den Schwarzwald bis zum Wanderparkplatz Tannenhöhe bei Villingen.
Wanderparkplatz Tannenhöhe
Einige Fahrzeuge stehen schon hier – aber da es einen empfohlene Wanderrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn gibt und sich die meisten, wie sich später im Laufe der Wanderung zeigt, dranhalten, werden uns nur wenige andere Wanderer begegnen. Wir studieren kurz die Hinweistafel und dann geht es auch schon los.
Wanderkarte Parkplatz Tannenhöhe
Blick auf die Gleise nebenan
Der Beginn des Weges führt parallel zu Eisenbahnschienen leicht aufwärts am Waldrand entlang. Noch stören die Geräusche fahrender Autos und Motorräder in der Nähe. Bald jedoch weichen diese dem Gezwitscher der Vögel und der Ruhe des Waldes.
Waldweg
Schon bald kommen wir an zwei Brunnen mit klarem, kühlem Nass vorbei, sowie an einigen Stationen eines Trimm-dich-Pfads, der sich diesem Wegeabschnitt mit unserem Genießerpfad teilt.
Armbad am Trimm-dich-Pfad
Schon bald fallen mir der wunderbare Geruch des Waldes, viele Pilze und reichlich Moos am Waldboden auf – ein Ergebnis der vielen Regenfälle der letzten Woche. Herrlich!
Kleine Pilze
Herrlicher Wald
Großer Pilz
Aussichtsplattform Uhufelsen
Das erste Highlight des Weges entdecken wir wenige Meter später – den Uhufelsen. Diese 12 Meter hohe Aussichtsplattform auf den Granitfelsen ist gut befestigt und bietet einen schönen Blick auf die den Wald in der Umgebung.
Uhufelsen
Wir laufen auf schmalen Wildpfaden weiter und passieren unterschiedliche Bäume wie Waldkiefern, Weißtannen und Fichten, aber auch Laubbäumen wie die Eiche. Sogar ein paar vereinzelte Birken erspähen wir.
Ausblick auf die Umgebung
Schon bald entdecken wir die erste von 5 Himmelsliegen entlang des Weges. Besonders gut gefällt uns, dass diese mit urigen Sprüchen im Villinger Dialekt versehen sind. Uns macht es Spaß, zu ergrübeln, was uns diese Sprüche in für uns verständlichem Deutsch sagen wollen. Bei einigen brauchen wir etwas, aber letztlich haben wir doch alle Sprüche verstanden.
Himmelsliege mit Dialekt
Wir genießen die erste Wanderung in diesem Jahr nach der langen Corona-Zeit besonders intensiv und erfreuen uns an all den schönen, abwechslungsreichen Eindrücken der Wälder des Groppertals.
Grüner Waldboden
Sonnendurchfluteter Wald
Ausblick aufs Groppertal
Straße durchs Groppertal
Aufstieg Richtung Gasthaus Breitbrunnen
Etwa auf der Hälfte des Weges führt uns der Wanderweg zurück zur wenig befahrenen Straße und auch einige Hundert Meter auf ihr entlang, bevor der Weg schließlich über einen sanften Hügel mit Wiesen hinauf zurück in den Wald führt.
Schmale Straße
Weg über die Wiese
Auf nun breitem Schotterweg nähern wir uns dem Abzweig zum Gasthof Breitbrunnen. Bevor wir diesen einschlagen machen wir eine kurze Trinkpause, den die Temperaturen und der Anstieg machen sich schon ein wenig bemerkbar.
Breiter Waldweg
Abzweig Breitbrunnen
Gasthof Breitbrunnen
Kurze Zeit später treten wir aus dem Wald auf eine Lichtung, von der aus wir bereits das Gasthaus entdecken.
Gasthof Breitbrunnen
Schöne Einkehr
Die Tische direkt vor dem Gasthaus sind gut gefüllt, aber wir finden seitlich neben dem Gasthaus weitere überdachte Tische, die noch frei sind. Uns ist das Sitzen ein wenig abseits ganz lieb, denn Corona ist auch bei niedrigen Inzidenzen nicht zu unterschätzen. Wir füllen brav unseren Zettel zur Kontaktnachverfolgung aus und bestellen schon bald kühle Getränke, Schnitzel und Flammkuchen.
Süßer Flammkuchen
Leckere Schnitzel
Diese herrliche Auszeit tun uns richtig gut. Wir sammeln Kraft, stärken uns reichlich und sind doch froh, dass wir nach dieser guten Mahlzeit noch einiges an Kilometern vor uns haben.
Von nun ab führt der Weg meist sanft bergab. Schmale Pfade wechseln sich mit breiteren Waldwegen ab, bis wir schließlich an den Wiesen und Spielplätzen des Wildgeheges Salvest vorbeikommen.
Über Stock und Stein
Wanderfakten Waldpfad Groppertal
- Ausgangs- und Endpunkt: Wanderparkplatz Tannenhöhe nahe Villingen
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Dauer: ca. 3 Stunden Gehzeit
- Länge: ca. 11,5 km
- Höhenmeter: ca. 190 m Auf- und Abstieg
- Einkehrmöglichkeiten:
- Gasthof Breitbrunnen
- Besonderheiten:
- Abwechslungsreiche & schöne Pfade durch verschiedene Wälder.
- Wildgehege Salvest mit Spielplatz
- Sehr gute Einkehrmöglichkeit.
- Kontakt:
- Rad- und WanderParadies Schwarzwald und Alb
- Web: www.rad-und-wanderparadies.de
Ausblick
Schotterpiste
Wildgehege Salvest
Leider sind wir ein wenig abgelenkt durch die spannenden Sitzgelegenheiten und einer großen Lokomotive aus Holz, so dass wir den Abzweig zum eigentlichen Wildgehege verpassen. Einen Wegweiser haben wir leider ebenfalls nicht entdecken können, vielleicht waren wir aber auch zu beschäftigt, unseren eigenen Wegweisern, die sich hier mit einem anderen Qualitätswanderweg überschneiden, zu folgen. Lange Rede, kurzer Sinn – wir haben erst mehr als einen Kilometer später realisiert, dass wir das Wildgehege verpasst haben müssen, obwohl wir uns darauf gefreut haben. Dann noch einmal umzudrehen, war uns allerdings zu blöd.
Hinweis: Wenn du an den Wiesen mit Sitzplätzen und der großen Holz Lok vorbeikommst, musst du den Wanderweg verlassen, um zum frei zugänglichen Rundgang durchs Wildgehege zu gelangen!
Große Lok aus Holz
Ergo genießen wir einfach weiter diese herrliche Wanderung, den Blick in die sonnengefluteten Baumkronen und die herrliche Natur um uns herum.
Buntes Blätterdach
Blick in die Baumkronen
Römerweg
Wir ziehen daher weiter in Richtung unseres Startpunktes und folgen nun dem alten Römerweg mit seinen vielen spannenden Hinweistafeln. Der Name Römerweg weist auf den festen Untergrund hin, der aus Granit besteht. Dieser Weg war im Mittelalter die Verbindung zwischen Villingen und St. Georgen. Damals lief man ungern über Talwege, da diese meist sehr sumpfig waren.
Infotafel
Römerweg
Gedenkstein des Oberförsters Ganter
Auf dem Schlussteil der Tour passieren wir schließlich noch den Gedenkstein des Oberförsters Ganter. Als Chef des Villinger Stadtwaldes (1876 -1895) hat Hubert Ganter bereits damals schon den Waldbau auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise umgestellt. Damit war er seiner Zeit weit voraus. Er erkannte die Bedeutung des Waldes als Erholungsraum und förderte den „Fremdenverkehr“ und den Kurgedanken tatkräftig.
Gedenkstein Hubert Ganter
Infotafel
Der Rest des Weges führt dann zunächst zurück in die Zivilisation und schließlich über eine Brücke wieder zurück in den Wald, wo wir schon bald auf den Abzweig treffen, der den Rundwanderweg schließlich komplettiert. Das letzte Stück laufen wir auf gleichem Wege wieder vorbei am Uhufelsen zurück zum Wanderparkplatz, wo wir diese herrliche Wanderung schließlich beenden und mit einer weiteren schönen Fahrt durch den Schwarzwald nach Freiburg krönen.
Wieder vorbei am Brunnen
Fazit zum Genießerpfad Waldpfad Groppertal
Alles in allem hat uns der Genießerpfad Waldpfad Groppertal gut gefallen, da er leicht zu bewältigen ist, durch wunderschöne Wälder führt und zudem eine hervorragende Einkehrmöglichkeit auf der Hälfte des Wegs bietet. Davon abgesehen lässt der Rundwanderweg aber ein wenig an Highlights und landschaftlicher Abwechslung missen. So herrlich die Waldpfade und Wälder sind – ein paar weit reichende Ausblicke auf den Schwarzwald, wie ihn viele andere Genießerpfade bieten, sucht man leider vergebens. Sehr gut dagegen haben uns wiederum die vielen interessanten Infotafeln vor allem im letzten Drittel des Weges gefallen. Ohne Einkehr benötigt man ca. 3 Stunden für diese Wanderung – mit Einkehr werden es gern vier.
Schmaler Pfad
Unser Fazit lautet daher: Der Rundwanderweg ist nicht spektakulär schön, aber wer Wälder liebt und an einem heißen Sommertag die schattige Kühle der Bäume zu schätzen weiß, der wird auf dem Genießerpfad Waldpfad Groppertal auf seine Kosten kommen!
Hinweis: Die teils wirklich schmalen Waldpfade über Stock und Stein sind für Kinderwagen nicht geeignet.
PS An diesem Beitrag hat dieses Mal auch Susi mitgeschrieben. Vielen Dank dafür mein Schatz!
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