Wir begeben uns auf die Erkundung der Highlights in Bad Wildbad, zu denen der Baumwipfelpfad Schwarzwald, die Hängebrücke Wildline auf dem Sommerberg und das Palais Thermal in der Innenstadt zählen. Trotz Regens verbringen wir einen wundervollen Tag in Bad Wildbad im Nordschwarzwald wie nachfolgend berichtet.
Übersicht
Vom Europa-Park nach Dobel
Nach einem wunderschönen Tag im herbstlich geschmückten Europa-Park – ich habe mit Lucas sogar zum ersten Mal den Silver Star bezwungen – fahren wir weiter in den Nordschwarzwald, um in Dobel nahe Bad Wildbad im Hotel Rössle zu übernachten.
Europa-Park Rust
Hotel Rössle in Dobel
Hotel und Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet und kombinieren wunderbar Schwarzwaldtypisches mit modernem Ambiente. Wir haben ein schönes ausreichend großes Apartment mit 2 Zimmern und einer Wohnküche.
Hotel Rössle – Wohnküche
Hotel Rössle – Doppelbett
Am nächsten Morgen genießen wir ein wunderbares Frühstück im außergewöhnlich eingerichteten Frühstücksraum. Das Angebot ist nicht übermäßig groß, aber für uns völlig ausreichend. Es gibt frische Brötchen, Wurst, Käse, Eier, Müsli und sehr guten Kaffee.
Hotel Rössle – Frühstück
Top 3 Highlights in Bad Wildbad
Und so fahren wir wenig später gut gestärkt nach Bad Wildbad, um uns 3 der Top Highlights der Stadt anzusehen. Wir waren vor einigen Jahren schon einmal in Bad Wildbad, haben uns damals den schönen Kulturpark und die Innenstadt angesehen.
Baumwipfelpfad Schwarzwald
Heute fahren wir bei leider sehr durchgewachsenem, regnerischem Wetter zunächst auf den Sommerberg, wo gleich 2 Highlights auf uns warten. Auf dem zugehörigen Parkplatz geparkt, laufen wir einen schmalen Pfad dem Eingangstor vom Baumwipfelpfad Schwarzwald entgegen. Auf 1.250 Metern Länge bietet die 2014 eröffnete Anlage einen der schönsten Baumwipfelpfade, den ich kenne. Das besondere Highlight ist natürlich der 38,5 Meter hohe Aussichtsturm am Ende des Pfades.
Baumwipfelpfad Schwarzwald
Pfad durch die Baumspitzen
Noch stehen wir aber am Anfang, wo wir erst einmal rund 21 Euro Eintritt für uns 3 bezahlen. Der sehr stabile Pfad geleitet uns nun sanft immer höher in den Wald und bietet unterwegs einige spannende Erlebnisstationen mit Balancierbalken und Comic-Tafeln, die spielerisch und kinderfreundlich Wissenswertes über den Wald und seine Bewohner vermitteln.
Erlebnisstation
Eine der Stationen, eine Futterstation für Eichhörnchen, zieht uns auch sofort in ihren Bann, denn sie wird gerade von drei der putzigen Tierchen geplündert. Nur rund einen Meter von uns entfernt angeln sich die possierlichen Tierchen ein Bissen nach dem anderen – natürlich mit entsprechend akrobatischem Einsatz.
Eichhörnchen an Futterstation
Als wir uns schließlich vom Anblick trennen können, laufen wir bei leichtem Regen in Richtung des Aussichtsturmes. Der Baumwipfelpfad ist viel länger als wir dachten und gefällt uns richtig, richtig gut.
Aussichtsturm
Endlich sehen wir nun auch den Aussichtsturm vor uns – was für ein gewaltiges Bauwerk. Wie ein großer verdrehter Becher aussehend, führt der Baumwipfelpfad im Uhrzeigersinn spiralförmig bis auf den obersten Aussichtsring.
Aufgang im Aussichtsturm
Hoch über dem Schwarzwald
Bei gutem Wetter kann man hier den Schwarzwald kilometerweit in alle Richtungen überblicken. Heute ist davon leider nur ein Bruchteil von zu sehen, da es inzwischen stark angefangen hat zu regnen. Trotzdem ist die Aussicht toll.
Aussicht von der oberen Plattform
Riesenrutsche im Inneren
Blick Richtung Hängebrücke Wildline
Wir entdecken von hier unter anderem auch einen der gigantischen Pfeiler der Wildline Hängebrücke, die unser zweites Ziel heute sein wird.
Wir drehen noch eine schöne Runde auf dem Aussichtsturm und werfen kurz einen Blick auf die Röhrenrutsche im Inneren des Turmes, die heute jedoch wegen Regens geschlossen ist. An anderen Tagen muss das ein Mordsspaß für Kinder sein!
Aussichtsturm des Baumwipfelpfades
Nach dem Abstieg vom Turm schauen wir noch kurz im angeschlossenen Souvenirshop vorbei, bevor wir durch schönem und dank Blätterdach auch vor Regen schützendem Wald zur Wildline Hängebrücke laufen.
Sehenswert – Baumwipfelpfad Schwarzwald
Der 1.250 Meter lange Baumwipfelpfad auf dem Sommerberg besitzt tolle Erlebnisstationen und bietet vor allem vom beeindruckenden 38 Meter hohen Aussichtsturm geniale Aussichten über dem Schwarzwald. Ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie. Kinderwagen- und Rollstuhlfahrertauglich.
■ Sommerberg, www.bad-wildbad.de/baumwipfelpfad, Erw. 10 €, erm. 8€, Familienkarte 21 €
Hängebrücke Wildline
Die gigantische Fußgängerbrücke Wildline wurde 2018 eröffnet. Sie überspannt die Bärenklinge, ein Seitental vom Sommerberg auf 380 Metern Länge in einer Höhe von bis zu 60 Metern. Das Gesamtgewicht der eisernen Brücke beträgt 141 Tonnen. Maximal 300 Besucher dürfen die Brücke gleichzeitig betreten, auch wenn sie für bis zu 600 Besucher ausgelegt ist. Um das sicherzustellen, gibt es an beiden Enden Drehkreuze, über die die Brücke ausschließlich betreten werden kann. Zudem muss ein Eintritt in Höhe von 9 Euro pro Erwachsenen (Kinder 7 Euro) gezahlt werden. Mir ist es das Erlebnis auf alle Fälle wert – auch wenn ich den Preis grundsätzlich zu hoch finde.
Hängebrücke Wildline
Das Schöne am heute doch recht schlechten Wetter ist, dass die Brücke nur mäßig gut besucht ist. Das ermöglicht es mir, einige Aufnahmen von der Brücke zu machen, ohne auch nur einen anderen Menschen dabei herausretuschieren zu müssen. Bei gutem Wetter ist das nicht ansatzweise möglich, da die Brücke stets gut besucht ist.
Zu meinem Erstaunen ist die Brücke auf den ersten Metern extrem stabil. Erst nach rund 100 Metern bemerke ich ein leichtes Schwingen durch mich und andere Besucher. Aber selbst in der Mitte der Brücke halten sich die Bewegungen der Brücke in Grenzen.
380 Meter lange Hängebrücke
Ich genieße die Blicke auf den Schwarzwald, das Tal und Bad Wildbad. Es nieselt nur leicht und Nebelschwaden ziehen hier und da über die Baumwipfel hinweg durch das Tal – ein toller Anblick.
Blick ins Enztal
Natürlich fotografiere ich fleißig und aus allen Lagen, denn die Brücke für ein paar Minuten für mich allein zu haben, ist wirklich toll. Ein gigantisches und beeindruckendes Bauwerk.
Übrigens hängt die Brücke entgegen ihrem Namen alles andere als durch. Stattdessen ist sie in Bogenform nach oben gebaut. In der Mitte der Brücke befindet man sich quasi am höchsten Punkt.
Mit diesen tollen Eindrücken im Gepäck geht es nun wieder zurück zum Parkplatz, wo wir unseren Ausflug auf den Sommerberg bei Bad Wildbad beenden.
Tipp: Du kannst von Bald Wildbad auch sehr einfach mit der Sommerbergbahn auf den Sommerberg gelangen. Das Auto kannst du in dem Fall in einem der vielen Parkhäuser von Bad Wildbad stehen lassen. Oben auf dem Berg erwarten dich neben Baumwipfelpfad und Wildline Hängebrücke außerdem ein schöner Märchenpfad, Mountainbike-Abfahrten und tolle Wanderwege zum Genießen mit der ganzen Familie.
Sehenswert – Hängebrücke Wildline
Die Wildline Hängebrücke mit ihren 380 Metern Länge ist ein weiteres tolles Highlight auf dem Sommerberg. Sie lädt zum Begehen, Staunen und das Genießen der Aussicht die ganze Familie ein. Ein wenig Schwingen und der freie Blick nach unten und auf die Umgebung sind aber nichts für Schwindelanfällige.
■ Sommerberg, www.bad-wildbad.de/wildline, März-Okt 9-18.30, Nov-Feb 9-16.30 Uhr, Erw. 9 €, erm. 7 €
Palais Thermal
Unser drittes Ziel befindet sich in der Innenstadt von Bad Wildbad und ist das Palais Thermal, ein ehemaliges Fürstenbad. Hier verbinden sich orientalische Architektur und eine moderne Sauna- und Wellness-Landschaft, die zu Erholung und Entspannung einladen.
Der Eintritt ist für Kinder jedoch erst ab 12 Jahren gestattet und das hat einen guten Grund. Alle Teile der Therme dürfen auch ohne Badekleidung betreten werden. Im Saunabereich, den Räumen des Obergeschosses und im Außenbecken ist das Ablegen der Badekleidung sogar Pflicht.
Eingang Palais Thermal
Das ist nicht jedermanns Sache und auch unser Ding ist das eigentlich nicht. Drum bleiben wir brav bekleidet und beschränken uns auf die Erkundung der unteren, historischen Räume. Zu diesen zählen das Herrenbad, das größte Becken, die beiden Frauenbäder, sowie zahlreiche Fürstenbäder, in Form von kleineren Whirlpools, Massagebecken, Sprudelbecken, Wärmebecken (bis zu 38°) sowie die eindrucksvolle Maurische Halle, in der entspannt, gelegen und gesessen werden kann. Auch eine kleine Cafeteria gibt es natürlich.
Hinweis: Das Fotografieren in der Therme ist natürlich verboten. Daher an dieser Stelle auch keine Bilder aus der Therme.
Wir probieren einige der Becken aus, fühlen uns in Angesicht von viel Nacktheit auch durchaus weniger gut gebauter Menschen jedoch ein wenig unwohl, wenngleich das Publikum gut gemischt ist. An solch einem nasskalten Tag wie heute ist das wunderbar warme Wasser der Becken natürlich eine Wohltat und auch die historischen Räumlichkeiten, denen man teilweise aber durchaus ihr Alter anmerkt, sind sehenswert. Trotzdem verlassen wir nach knapp 2 Stunden das Palais Thermal wieder, zumal auch Lucas mit seinen 13 Jahren sich hier nicht wirklich wohl fühlt.
Hinweis: Ich halte das Palais Thermal für eine gute Therme, so man denn nichts gegen viel nackte Haut hat. FKK-Fans dürften sie lieben. Für Familien – auch mit größeren Kindern (Einlass ohnehin erst ab 12 Jahren) finde ich sie weniger gut geeignet.
Sehenswert – Palais Thermal
Das Palais Thermal ist ein Thermalbad in Bad Wildbad. Es gehört zu den ältesten Bädern Europas. Der Eintritt ist für Kinder erst ab 12 Jahren gestattet, denn das Bad ist vor allem etwas für Freunde der Freikörperkultur. Im historischen Badebereich kann mit und ohne Badekleidung gebadet werden, im Saunabereich mit Panoramapool ist keine Badebekleidung erlaubt.
■ Kernerstr. 5, 75323 Bad Wildbad, Tel. 07081/303301, www.palaisthermal.de, Mo-Fr 11-22, Sa-So 10-22 Uhr
Wildbader Hof
Gut gewärmt, aber inzwischen auch hungrig, laufen wir weiter in die Innenstadt, wo ich mir das Restaurant Wildbader Hof für eine Stärkung im Internet heraus gesucht habe. Das Lokal ist gut bewertet und wird unseren Erwartungen auch mehr als gerecht.
Eingang Wildbader Hof
Gut besucht und mit freundlicher Bedienung wartet es auf seine Gäste mit einer gut sortierten Speisekarten mit badischen Spezialitäten, aus der wir uns heute einen Schweinebraten mit frischen Pfifferlingen, Höfles Töpfle und einen Zwiebelrostbraten auswählen.
Beilagensalat
Schweinebraten & Knödel
Höfles Töpfle
Alle drei Gerichte sind vorzüglich, die Wartezeit ist kurz und das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Preisen zwischen 10 und 20 Euro hervorragend.
Uns jedenfalls gefällt diese kulinarische Auszeit richtig gut.
Restaurant – Wildbader Hof
Der Wildbader Hof ist ein gut bürgerliches Restaurant, das zu fairen Preisen hervorragende Gerichte und Spezialitäten aus der Region serviert. In freundlichem Ambiente mit urigem Gewölbekeller und schöner Gartenterrasse lässt es sich hier sehr gut speisen.
■ König-Karl-Straße 43, 75323 Bad Wildbad, Tel. 07081/2476, www.wildbaderhof.de, Mi-Mo 10-21.30 Uhr
Fazit Bad Wildbad im Nordschschwarzwald
Mit vollen Bäuchen und tollen Eindrücken der Highlights von Bad Wildbad im Gepäck geht es nun wieder zurück in unser Hotel, wo wir entspannt den Tag ausklingen lassen, während der Regen weiter an die Scheiben klopft. Uns hat der Besuch von Bad Wildbad sehr gut gefallen!
Bewertung Hotel Rössle in Dobel
Adresse: Johann-Peter-Hebel-Straße 7
Webseite: roessle-dobel.de
Buchung: booking.com*
Kategorie: 3 Sterne
Das Hotel Rössle in Dobel im Nordschwarzwald befindet sich unweit der Orte Bad Herrenalb und Bad Wildbad und eignet sich prima als Ausgangsort für Wanderungen und Ausflüge in die Umgebung.
Unser 2-Zimmer-Apartment im Dachgeschoss bot neben ausreichend Platz sogar eine komplette Küchenzeile und einen Essbereich. Alles war sehr sauber. Wir haben sogar kostenloses Mineralwasser vorgefunden.
Außergewöhnlich im gesamten, geschmackvoll eingerichteten Hotel ist die Kombination von modernen Elementen und schwarzwaldtypischen Motiven. Vor allem das Frühstückszimmer stellt in dieser Hinsicht ein echtes Highlight dar.
Das Frühstücksbüfett selbst ist ausreichend, aber nicht überragend. Wir fanden alles, was wir benötigten, auch wenn wir uns noch ein wenig frischen Obstsalat oder auch Speck zum Rührei gewünscht hätten. Guter Kaffee, Orangensaft, Wurst, Käse, Müsli und abgepackte kleine Teilchen sowie frische Brötchen mundeten uns aber sehr.
Die Lautstärke nachts empfanden wir als verbesserungswürdig. Dank starkem Wind und nicht gut isolierten Fenstern sowie Geräuschen aus den Nachbarzimmern schliefen wir nicht so ruhig, wie wir es uns gewünscht hätten. Außerdem waren die Matratzen unseres Doppelbettes recht hart. Das Bad war etwas zu steril eingerichtet für unseren Geschmack.
Dafür gefielen uns Küchenzeile, Kühlschrank, Wasserkocher und TV sehr gut. Zudem war das Personal ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Einen extra Pluspunkt erhält zudem Katze Sonja, die an der Rezeption alles immer im Blick hatte.
Parkplätze und WLAN wurden kostenfrei angeboten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Hotels empfanden wir als hervorragend.
Wir haben uns als Familie 2 Nächte lang hier sehr gut aufgehoben gefühlt.
Lage:
Lautstärke:
Sauberkeit:
Frühstück:
Komfort:
[Sterne auf einer Skala von 1 – 3. Je mehr, desto besser, leiser, sauberer etc.]
Gesamtnote: 7.0
Buchung: booking.com*
Danke für den authentischen Bericht. In Bad Wildbad waren wir auch schon. Schade, dass der Besuch aller drei Highlights ein ziemliches Loch in der Familienkasse hinterlässt. Allein an Eintritten legt man zu dritt knapp 100 € hin. Zuzüglich Parkgebühr oder eben Fahrt mit der Bergbahn (18 € Hin- und Zurück für 2 Erwachsene und einem Kind). Dann noch das Essen.
Jup, das stimmt allerdings. Preiswert ist auch im Schwarzwald leider nicht mehr einfach.
Trotzdem lohnt ein Besuch von Bad Wildbad in meinen Augen. Sind schon tolle Highlights, die sich dort finden lassen.