In diesem Quartalsbericht beleuchte ich die Entwicklung von Goldmarkt und Aktienmarkt im dritten Quartal 2019. Ich stelle dir meine Schlüsse und Prognosen auf Basis der entsprechenden Charts vor und erläutere dir meine Anlageentscheidungen aufgrund dieser Prognosen.
Übersicht
Marktüberblick Q3 2019
Dow Jones
Der Dow Jones erklomm im Juli ein neues Allzeithoch, drehte aber am oberen Rand der potentiellen Trompetenformation wieder gen Süden, um im August bis auf ein Niveau von ca. 25.300 Punkten abzutauchen. Der große Absturz blieb allerdings aus. Stattdessen macht der Dow Jones sich abermals auf Richtung neuer Höhen, konnte diese aber im September nicht mehr erklimmen. Bei ca. 27.300 Punkten ging dem Index erneut die Puste aus. Seitdem befinden wir uns in einer weiteren Abwärtsbewegung, die aber in ihrer Breite noch immer wie eine Konsolidierung ausschaut.
Das dritte Quartal hat also nach wie vor keine richtige Entscheidung gebracht, wohin die Reise nun geht. Auslöser für Auf- und Abwärtsbewegungen waren ein ums andere Mal Nachrichten zum Thema Handelsstreit mit China, gemischte Konjunkturdaten und Zinsspekulationen bzw. entscheide. Auch der ein oder andere Tweet von Trump hat die Märkte wiederholt überreagieren lassen. Ein kurzfristiger Ausverkauf in den letzten Tagen wurde bereits wieder aufgekauft.
Vermutlich wird erst das vierte Quartal zeigen, wohin uns der Dow Jones mittelfristig führen wird.
Gold
Gold setzte im Juli und August stark seine Aufwärtsbewegung fort, bevor im September eine Konsolidierung unterhalb von 1.550 USD begann. Zusammen mit Gold haussierten auch Silber, Platin und Palladium, was die aktuelle Aufwärtsbewegung umso nachhaltiger erscheinen lässt. Ab die laufende Konsolidierung, die bitter nötig war, nur ein kurzes Luftholen ist oder größere Ausmaße annimmt, wird sich erst noch zeigen.
Im Moment befindet sich Gold nun unterhalb eines starken Widerstandes bei rund 1.550 USD und oberhalb einer breiten Unterstützungszone bei 1.400-1.450 USD. Weitere 50 USD darunter liegt die mehrjährige Widerstandszone, die nun als Unterstützung fungiert.
Kursübersicht
Aktien & Rohstoffe im langfristigen Bild
Dow Jones
Im Grunde hängt der Dow Jones noch immer in der großen Konsolidierung fest. Drei Mal ist der Dow nun bereits an der Oberkante der Trompete abgeprallt. Aber so richtig nach unten abdrehen möchte er anscheinend auch nicht. Zinssenkungen, eingetrübte Konjunkturaussichten, Handelskriege, ein unberechenbarer, amerikanischer Präsident – es gibt eine Vielzahl an plausiblen Gründen, warum der Dow Jones abwärts tendieren sollte. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. In der jüngsten Vergangenheit war der Dow oft für eine Überraschung gut. Ich halte eine Wiederaufnahme des vor 2 Jahren unterbrochenen, langfristigen Aufwärtstrends für durchaus wahrscheinlich, zumal wir nächstes Jahr ein Wahljahr in den USA haben, das traditionell steigende Kurse mit sich bringt. Gut möglich, dass der Dow aber zunächst noch monatelang weiter seitwärts konsolidiert.
Solange der Dow in der großen Konsolidierung steckt, heißt es geduldig sein und abwarten.
Gold
Die Untertasse ist Geschichte. Der Ausbruch schaut nachhaltig, stark und gesund aus. Egal, ob Gold jetzt erst einmal weiter konsolidiert oder nicht – der Weg wird das gelbe Edelmetall weiter nach Norden führen und früher oder später auch vor neuen Allzeithochs keinen Halt machen. Im Worst-Case setzt Gold jetzt im Laufe der nächsten Monate erneut an die untere Kante des eingezeichneten Trendkanals zurück. Für wahrscheinlicher halte ich aber die Fortsetzung des neuen Aufwärtstrends bis in die Gegend der alten Allzeithochs oder die Ausbildung eines neuen mittelfristigen Aufwärtstrends – steiler als der alte, aber weniger steil als der kurzfristige neue Aufwärtstrend.
Eigentlich würde ein Rücksetzer an die ehemalige Widerstandszone unterhalb von 1.400 USD durchaus gesund sein, zumal inzwischen viel Optimismus im Markt herrscht. Ob es dazu aber wirklich kommt, wird sich zeigen.
Anlage Entscheidungen Q3 2019
Edelmetall-Hausse
Gold und Silber haben sich vor allem in der ersten Hälfte des dritten Quartals hervorragend entwickelt und zwischenzeitlich eindrucksvolle Hochs markiert. Inzwischen sind beide Edelmetalle wieder ein wenig zurückgekommen. Aber sowohl das Zertifikat auf Silber, als auch das gehebelte Zertifkat auf Gold lasse ich unangetastet weiter in meinem Depot liegen. Den durch den Verkauf des NDX-Zertifkates freigewordenen Teil dagegen manage ich weiter aktiv in meinem CFD Trading Konto.
Entwicklung aktives Trading
Nach durchwachsenem Start konnte sich mein CFD Konto auf ein Plus von 13% hoch arbeiten, bevor im Zuge schwieriger Marktbedingungen ein erster Drawdown einsetzte, der mich quasi wieder auf den Anfang zurücksetzte. Das ist aber völlig normal. Ich weiß, dass mein System funktioniert und ich langfristig damit auf der Gewinnerseite stehe. Entsprechend befolge ich weiter meine Regeln und schaue, wie sich das bis Jahresende entwickelt.
Stand 30.09. liege ich im CFD Konto mit 3,5% im Plus.
Depot Übersicht
Stand: 30.09.2019
Mein Depot hat im 3. Quartal ausgesprochen gut entwickelt – was vor allem an Buchgewinnen in den beiden Edelmetallzertifikaten liegt. Außerdem habe ich dem Depot wieder 50% der Einnahmen meiner Blogeinkünfte aus dem dritten Quartal hinzugefügt. Bei Einnahmen in Höhe von rund 5.600 € sind das dieses Mal immerhin 2.800 Euro, die ich in voller Höhe dem Tradingkonto zugeschlagen habe.
Das vierte Quartal dürfte recht spannend werden. Der Dow Jones wird sich früher oder später für eine Richtung entscheiden müssen. Die aktuelle große Konsolidierung dauert nun bereits fast 2 Jahre – Zeit, die Konsolidierung entweder als Top oder als Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrendes zu beenden.
Gold dagegen dürfte wohl auch weiterhin seinen Aufwärtstrend fortsetzen – egal, ob es zwischenzeitlich nun weiter konsolidiert oder nicht. Ich sehe die Edelmetalle am Anfang einer großen Hausse-Bewegung, die Gold und Silber auf neue Alltime-Highs führen wird. Dabei sehe ich sogar die Chance, dass sowohl Gold als auch der Aktienmarkt steigen. Möglich könnte das durch steigende Inflation werden. In diesem Szenario würden Aktien absolut steigen, aber relativ in Gold gewichtet fallen. Mal sehen, ob ich damit richtig liegen werde. Aber wie immer gilt – am Ende hat nur der Markt Recht. Dementsprechend heißt es, aufmerksam bleiben, Kopf kühl halten und entsprechend auf die Bewegungen des Marktes reagieren.
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