In diesem Quartalsbericht beleuchte ich die Entwicklung von Goldmarkt und Aktienmarkt in 2018 im Allgemeinen, sowie im vierten Quartal im Speziellen. Ich stelle dir meine Schlüsse und Prognosen auf Basis der entsprechenden Charts vor und erläutere dir meine Anlageentscheidungen aufgrund dieser Prognosen.
Übersicht
Jahresrückblick 2018
2018 ist vorüber und bevor ich speziell auf das letzte Quartal eingehe, möchte ich einen kleinen Rückblick auf das gesamte Jahr werfen. Es war ein schwieriges Börsenjahr, das ich mir da für den Start meines Experimentes ausgewählt habe. Weder im Aktienmarkt noch im Goldmarkt hat sich ein klarer Trend durchgesetzt.
Dow Jones
Der Dow Jones begann fulminant und bildete dann Ende Januar ein Top aus. Nach Kursverlusten im Februar und März erholten sich die Aktienkurse bis Ende September bis auf ein neues Allzeithoch, das jedoch nur knapp über dem Hoch vom Anfang des Jahres lag. Erneut setzten Kursverluste ein. Die Frage, ob es sich dabei um eine größere Korrektur oder einen Trendwechsel handelt, wurde meiner Meinung nach im Dezember eindeutig beantwortet. Die Kurse brachen unter die Tiefs des ersten Halbjahres weg und setzten zu einer deutlichen Talfahrt an. In der letzten Jahreswoche setzten deutliche Kurserholungen ein.
Auf Jahressicht steht beim Dow Jones ein Minus von 6% zu Buche.
Gold
Auch für Gold war es ein durchwachsenes Jahr. Noch immer befindet sich der Chart seit 2013 in einer mehrjährigen Seitwärtsbewegung. Genau wie der Dow Jones begann das Jahr für Gold mit guten Kursgewinnen. Doch einem Hoch im Januar, das sich bereits als Jahrestop herausstellen sollte, folgte eine Seitwärtsbewegung bis April, in der das vorherige Hoch noch einmal angelaufen wurde, aber nicht signifikant überboten werden konnte.
Es folgt eine deutliche Abwärtsbewegung, die Gold von rund 1.370 USD auf 1.160 USD im August einbrechen ließ. Eine daraufhin einsetzende Kurserholung führte Gold mit deutlichen Gewinnen in den letzten 2 Jahreswochen zurück auf rund 1.280 USD.
Unter dem Strich beendet auch Gold das Jahr mit einem Minus von rund 2% auf Jahressicht.
Depot
Mit diesen Werten im Rücken bin ich ganz froh, mit meinem Depot auf Jahressicht nur einen Verlust von rund 1% erlitten zu haben. Nach zwischenzeitlichen Buchgewinnen bis ins dritte Quartal, folgte ein nicht gerade einfaches viertes Quartal, in dem ich mein Depot ein wenig umgeschichtet habe.
Mehr Details dazu später. Zunächst möchte ich das vierte Quartal 2018 näher beleuchten.
Marktüberblick Q4 2018
Während der Dow deutlich – vor allem im Dezember – nachgegeben hat, arbeitete sich Gold Stück für Stück empor und scheint damit die erwartete Trendwende zu vollziehen.
Kursübersicht
Markt | Kurs Ende Q4 | +/- Quartal | +/- Jahr |
Dow Jones | 23.308 | -12 % | -6 % |
NDX Zertifikat | 62,84 € | -18 % | -2 % |
Gold | 1.282 $ | +8 % | -2 % |
Silber Zertifikat | 13,43 € | +7 % | -5 % |
Dow/Gold Ratio | 18 | -18 % | -4 % |
Dow Jones
Ich hatte dem Dow Jones ja durchaus zugetraut, dass wir nach einer bevorstehenden Korrektur doch noch einmal auf neue Höhen laufen. Aber es kam dann doch schneller und heftiger als gedacht. Oktober und November führten erst einmal gen Süden. Allerdings sah das für mich lange Zeit immer noch nach einer größeren Korrektur statt einer Trendwende aus, weil mir am Hoch, wie im letzten Update genannt, die Euphorie gefehlt hat. Nichtsdestotrotz brachen Anfang Dezember alle Dämme und führten den Dow somit sehr schnell von knapp 25.000 Punkten auf unter 22.000 Punkte. Erst in der letzten Dezemberwoche setzte wieder eine Erholung in der stark überverkauften Situation ein.
Aus meiner Sicht ist das Chartbild damit stark angeschlagen. Das Doppeltop könnte sich tatsächlich als langfristige Trendwende herausstellen, zumal der deutsche Aktien Index (DAX) ebenfalls eine fast mustergültige Schulter-Kopf-Schulter-Formation gebildet hat.
Dax Chart
Ich würde zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber noch nicht drauf wetten, dass es von nun ab nur noch bergab geht. Das Ganze kann sich noch immer als eine größere Korrektur im langfristigen Aufwärtstrend herausstellen. Das Risiko, dass der langfristige Trend jedoch vorerst beendet wurde, ist aus meiner Sicht hoch.
Der Nasdaq Composite, auf den mein Aktienzertifikat basiert, schloss das 4. Quartal mit einem Minus von 17% ab. Der Dow Jones verlor im gleichen Zeitraum 12%.
Gold
Oktober und die erste Novemberhälfte waren geprägt von weiteren Bodenbildungsversuchen beim Gold. Wie prognostiziert hat Gold dann die Trendwende geschafft. Ob es nachhaltig ist, bleibt abzuwarten – aber ich gehe im Moment davon aus. Denn gerade in den letzten 2 Wochen hat nun auch endlich Silber angezogen, das üblicherweise einem neuen Aufwärtstrend im Gold immer zeitlich etwas hinterher hinkt.
Das Risiko besteht darin, dass die neue Aufwärtsbewegung beim Gold nur eine Korrektur im Abwärtstrend ist. Ich halte die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine nachhaltige Trendwende handelt aber für größer.
Silber Chart
Silber beendet dementsprechend das 4. Quartal mit einem Plus von 6%. Gold stieg gar um 8%.
Das große Bild – wie geht es weiter?
Dow Jones
Schaue ich mir den 10 Jahres Chart des Dow Jones an, dann sehe ich einen recht lange verfolgten Aufwärtstrend, den der Dow Jones 2016 erst kurz nach unten gebrochen hat, um dann jedoch in einen noch steileren Aufwärtstrend bis auf fast 27.000 Punkte zu steigen. Auf Monatsbasis endete 2018 damit, dass der Dow Jones wieder auf den alten Aufwärtstrend aufsetzte. Der steile Aufwärtstrend ist definitiv Geschichte.
Die Frage lautet, wie geht es nun weiter?
Ich habe mal die beiden Tiefs auf Monatsbasis aus den letzten 2 Jahren verbunden und zusammen mit dem letzten Hoch einen Abwärtstrendkanal eingezeichnet (roter Kanal). Ich könnte mir vorstellen, dass wir uns auf Sicht des nächsten Jahres innerhalb dieses Trends bewegen werden. Eventuell steht auch die Ausbildung einer Diamanten-Formation im Raum. Das ist natürlich noch relativ viel Spekulation, aber es ist meine Arbeitshypothese, die sich beweisen oder widerlegen lassen wird.
Gegen schnell deutlich tiefere Kurse sprechen aus meiner Sicht die fehlende Euphorie am Top und die Tatsache, dass die Oberkante des alten Aufwärtstrendkanals gehalten werden konnte.
Gegen deutlich höhere Kurse sprechen für mich das potentielle Doppeltop, das mit Kursen unterhalb von 24.000 Punkten aktiviert wurde und die Tatsache, dass im Dezember viel Porzellan zerschlagen wurde.
Da wir jedoch in diesem Jahr ein Vorwahlsjahr in den USA haben – in solchen Jahren steigen üblicherweise die Kurse aufgrund von Wahlversprechen eher als das sie fallen – würde ich den Dow Jones noch nicht zu schnell abschreiben.
Ich glaube, es wird in den nächsten Monaten weder eine große Abwärts- noch eine große Aufwärtsbewegung geben. Trader dürften das lieben. Langfristanleger wie mir kommt das eher ungelegen.
Achtung, sollte der Dow Jones allerdings auf Schlusskurs unter 22.000 Punkten schließen und gar das Jahrestief 2018 unterschreiten, dass kann es sehr plötzlich und auch sehr schnell deutlich bergab gehen. Diese Marke gilt es also im Auge zu behalten.
Ich lehne mich jetzt einfach mal aus dem Fenster und prognostiziere, dass wir in diesem Jahr das Top aus dem letzten Jahr bei rund 27.000 Punkten nicht überschreiten werden.
Gold
Gold steckt aktuell noch immer seit 2013 in einer riesigen Untertassenformation fest (gelb), scheint aber nun die schon im letzten Quartal progostizierte Chance wahrzunehmen, aus dieser auszubrechen. Voraussetzung dafür wäre ein dynamischer Ausbruch über die blau eingezeichnete, hartnäckige Widerstandszone, an der Gold schon so viele Mal in den letzten 5 Jahren gescheitert ist. Gelingt der Ausbruch, dann ist viel Platz nach oben, der deutliche Gewinne auf Sicht von 12 Monaten mit sich bringen sollte. Aktuell gehe ich genau davon aus.
Scheitert Gold an dieser Widerstandszone (blau) erneut oder dreht gar vorher nach unten ab – Schlusskurse unterhalb von 1.200 USD wären ein erster deutlicher Warnhinweis, dann wäre das ganze Szenario hinfällig und wir müssten dramatisch tiefere Kurse einpreisen.
Aktuell halte ich jedoch das erste Szenario für wahrscheinlicher. Silber hat den Anstieg zuletzt ebenfalls bestätigt. Und auch das Dow / Gold Ratio – ein wichtiger Indikator für mich, ist zuletzt deutlich gefallen.
Sollte das Ratio diesen ersten, noch jungen Trend fortsetzen und innerhalb der nächsten Monate auf einen Wert unter 16 oder 15 fallen – es liegt aktuell bei 18, dann würden sich wahrhaft goldene Zeiten auf uns zubewegen. Noch sind das aber alles Hoffnungen und Träume. Mit beidem ist noch niemand reich geworden. Es gilt also weiter, nüchtern die Situation zu beobachten und entsprechend auf die Chartverläufe zu reagieren.
Da der Januar bis in den Februar hinein im Allgemeinen eher steigende Goldpreise mit sich bringt, halte ich einen Ausbruch nach oben für durchaus realistisch. Ich bin sehr gespannt, wie sich Gold im Bereich von 1.350 USD verhalten wird. Die letzte Monatskerze sieht vielversprechend aus.
Dass die Kuh jedoch noch nicht vom Eis ist, zeigt eindrucksvoll der Amex Goldbugs Index. Der Chart hat sich in einem spitzen Keil verjüngt und probt aktuell den Ausbruch nach oben. Misslingt er, wird es schnell düster aussehen. Gelingt er jedoch ebenfalls, dann ist viel Luft bis an die obere Grenze des entstehenden, flach verlaufenden Aufwärtstrends (blau).
HUI Chart
Fazit
Ich baue in den nächsten Monaten auf größere Chancen im Gold- und Rohstoffmarkt als auf den Aktienmarkt. Zumindest zeigen mir das aktuell meine Charts.
Anlage Entscheidungen Q4 2018
Umschichtung im Depot
Bereits am 12.10.2018 habe ich bei folgendem Chartbild des Dow Jones (weißer Teil) einen Teil der Aktienposition zugunsten der Rohstoffe umgeschichtet und ein Anlageverhältnis von 50:50 hergestellt.
Warum habe ich das getan? Nun, nach den 2 langen schwarzen Kerzen der beiden Vortage war klar, dass der Aufwärtstrend vorerst gestoppt ist. Ich habe also die Erholung am dritten Tag, die immerhin mehr als die Hälfte der Verluste des Vortages wett machte, zum Ausstieg genutzt (Dow Stand ca. 25.800). Zu dem Zeitpunkt bin ich davon ausgegangen, dass sich mein vermutetes Szenario mit dem Doppeltop durchsetzen könnte und wir mindestens mal eine Abwärtsbewegung auf die Jahrestiefs bei 23.500 Punkten sehen werden. Das frei gewordene Geld habe ich komplett in das Rohstoff Zertifikat umgeschichtet. Nachzulesen im Update des letzten Quartalsberichtes.
Wie es dann weiter ging, zeigt der blau gefärbte Teil der Grafik. War also nicht der perfekte Zeitpunkt, aber doch ein richtiger Schritt.
Folgende Transaktionen habe ich am 12.10.2018 durchgeführt:
- Verkauf 20 Stück DE000CB23ZD2 zu 71,06 Euro im Wert von 1.421,20 Euro.
- Kauf 114 Stück DE000CZ52670 zu 12,68 Euro im Wert von 1.445,52 Euro.
Absicherung der Aktienposition
Am 11.12.2018 habe ich eine weitere Transaktion vorgenommen. Zu dem Zeitpunkt entwickelte sich im Dow eine lange schwarze Kerze nach einer Hammerkerze am Vortag – die mögliche, kurzfristige Trendumkehr wurde also nicht bestätigt. Gleichzeitig war Gold jedoch über den horizontalen Widerstand bei 1.235 USD ausgebrochen.
Chart Dow Jones
Chart Gold
Statt jedoch weiter umzuschichten, habe ich zusätzlich 2.000 € in ein gehebeltes K.O.-Zertifikat auf Gold investiert. Den K.O. habe ich sehr tief bei unter 860 USD gewählt, um nicht Gefahr zu laufen, im wahrsten Sinne des Wortes das Geld in den Sand zu setzen und k.o. zu gehen. Der Hebel liegt moderat bei 3 – sprich, steigt Gold um 1 Prozent, dann steigt der Preis des Zertifikats um 3% (und vice versa selbstverständlich).
Mir war klar, wenn der Dow einbrechen sollte, dann sollte Gold davon profitieren und den Ausbruch bestätigen. Dieser spekulativ scheinende Trade war also in erster Linie einfach eine Absicherung. Verliert der Dow, so meine Rechnung, dann steigt Gold und die Gewinne des Zertifikates gleichen die Verluste im Aktienzertifikat entsprechend aus. Irre ich mich, dann verliert das Hebel-Zertifikat während die Gewinne im Aktienzertifikat wiederum diese Verluste ausgleichen. Im Endeffekt also mehr oder weniger ein Nullsummen-Geschäft, um meine Position im NDX-Zertifikat abzusichern.
Tipp: Mit einem Hebelzertifikat kann man mit geringem Geldeinsatz eine größere Aktienposition absichern. Es besteht allerdings das Risiko deutlicher Kursverluste bis hin zum Totalverlust. Als Absicherung eingesetzt, gleichen jedoch gegenteilige Gewinne der abgesicherten Position diese Verluste wieder aus!
Ein weiterer Hintergedanke dabei: Geht die Spekulation auf, dann werde ich versuchen, das Hebel-Zertifikat zu einem geeigneten Zeitpunkt mit Gewinn zu verkaufen, während ich die Verluste bei der Aktienposition einfach aussitze und eben nicht realisiere.
Folgende Transaktion habe ich am 11.12.2018 durchgeführt:
- Kauf 55 Stück XC0009655157 zu 36,28 Euro im Wert von 1.995,40 Euro.
Bis jetzt hat das auch ganz gut funktioniert. Während das NDX Zertifikat aktuell 9% im Minus liegt, liegt das Hebelzertifikat auf Gold mit 8% im Plus. Es federt somit einen guten Teil der rechnerischen Verluste ab. Im besten Fall steigen sowohl der Aktienmarkt als auch Gold in den nächsten Wochen an. Meine Zielzone für das Zertifikat liegt bei etwa 1.450 USD in Gold. Mal sehen, ob das aufgeht.
Hinweis: Handel mit gehebelten Zertifikaten erfordert Erfahrung, Wissen und Zeit. Wenn du in solche Finanzvehikel investierst, solltest du genau wissen, was du tust, denn sie sind stark risikobehaftet!
Trendfolgende Investition der Gewinne aus Q4
Wie im letzten Quartalsbericht vorgestellt, führe ich außerdem wieder die Blog Gewinne der letzten 3 Monate als frische Investition meinem Depot hinzu. Da der Nasdaq Composite im Q4 um rund 17% gefallen ist, während Silber um rund 6% auf Quartalsbasis stieg, investiere ich meinem Plan entsprechend 25% des frischen Geldes in das Aktienzertifikat und 75% in das Zertifikat auf Silber.
Folgende Transaktionen habe ich am 02.01.2019 durchgeführt:
- Kauf 8 Stück DE000CB23ZD2 zu 61,76 Euro im Wert von 494,08 Euro.
- Kauf 112 Stück DE000CZ52670 zu 13,50 Euro im Wert von 1.512 Euro.
Depot Übersicht
Stand: 02.01.2019
WKN | Stück | Akt. Kurs | Ø Kaufkurs | GuV | Wert | +/- |
DE000CB23ZD2 (Basis: NDX) | 65 | 61,76 € | 67,85 € | - 395,88 € | 4.014,40 € | - 10 % |
DE000CZ52670 (Basis: Silber) | 430 | 13,50 € | 13,28 € | + 94,93 € | 5.805,00 € | + 2 % |
S52G6 | 55 | 39,26 € | 36,28 € | + 163,90 € | 2.140,30 € | + 8 % |
Gesamt | 11.959,70 € | - 1 % |
Aktuell liegt mein Depot also knapp im Minus, was angesichts des schwierigen Börsenjahres 2018 und Kursverlusten auf Jahresbasis sowohl bei Dow Jones, als auch bei Gold völlig in Ordnung ist. Das Verhältnis Aktien zu Rohstoffe beträgt bei mir nun 67% zu 33% zu Gunsten der Rohstoffe.
Aktuelles Anlageverhältnis
Mal schauen, wie sich Dow Jones und Gold in den ersten Monaten des neuen Jahres schlagen. Aktuell spricht vieles für ein einen guten Start bei Gold während über dem Dow Jones dunkle Wolken aufziehen. Aber wenn ich eines an der Börse gelernt habe, dann das, dass morgen schon wieder alles anders aussehen kann. Letztlich geht es um Wahrscheinlichkeiten. Eine Garantie, ein immer funktionierendes System oder den todsicheren Tipp gibt es an der Börse nicht. Die Börse ist launenhaft und oft unberechenbar. Vor den Gewinnen kommen in der Regel die Schmerzen. Wer jedoch besonnen agiert und sich nicht von seinen Emotionen leiten lässt, wird hier deutlich mehr Rendite einfahren können, als mit jedem Sparbuch der Welt.
Update 01.03.2019
Aufgrund des ersten Scheiterns am potentiellen Widerstand bei 1.350 USD habe ich mich entschieden, die risikobehaftete gehebelte Position auf Gold zu verkaufen. 2 rote Tageskerzen in Folge, ein umgekehrter Hammer auf Wochenbasis in der letzten Woche und eine heute potentiell entstehende deutlich negative Wochenkerze in dieser Woche, lassen die Wahrscheinlichkeit eines sofortigen Durchbruchs der großen Widerstandszone bei 1.350-1.370 USD für mich unwahrscheinlich erscheinen. Ich gehe nach wie vor von steigenden Rohstoffpreisen aus, nehme aber an, dass Gold zunächst verschnauft und noch einmal Schwung holt, bevor es den Widerstand knackt.
Ich lege ferner ein Stop Buy bei 1.380 USD in den Markt, um bei potentiell schnell steigenden Kursen sofort wieder einzusteigen. Sollte Gold weiter nachgeben, werde ich erwägen, die Position bei tieferen Kursen zurückzukaufen.
Folgende Transaktionen habe ich am 01.03.2019 durchgeführt:
- Verkauf 55 Stück DE000DS52G63 zu 41,60 Euro im Wert von 2.288 Euro (Gewinn: 15%).
Das große Update und mehr Erklärungen folgen im nächsten Quartalsbericht.
Update 04.03.2019
Nachdem sich sowohl im Dow Jones als auch im Nasdaq nach dem längsten und größten unkorrigierten Anstieg ihrer Geschichte die Anzeichen mehren, dass es zu einer Korrektur kommen könnte, habe ich mich entschieden, eine Short Position auf den NDX zu eröffnen.
Gründe:
- Dow Tageschart: 3 Dojis, umgekehrter Hammer, umschließende negative Kerze.
- Dow Wochenchart: negative Divergenz im RSI.
- Dow :Chart prallt am oberen Ende, einer großen abwärts gerichteten Flagge ab.
- Dow: Kurs verlässt mittelfristigen Aufwärtstrendkanal der letzten Wochen.
- NDX Wochenchart: Hanging Man.
- NDX Tageschart: Doji, Kreuz.
- Es ist Zeit für eine Korrektur!
Ausführlicher gehe ich darauf im kommenden Quartalsbericht ein.
Folgende Transaktionen habe ich am 04.03.2019 durchgeführt:
- Kauf 95 Stück DE000DS4YSZ5 zu 16,17 Euro im Wert von 1.536 Euro.
Die Position dient sowohl als Trading Position, als auch als Absicherung meiner Aktienmarktposition im NDX.
Glossar
Kerzendiagramm | Kerzendiagramme oder besser Candlestick Charts sind nach Liniendiagrammen die am häufigsten und in meinen Augen die beste Möglichkeit, Börsenkurse anhand von Charts zu analysieren. Jede Kerze entspricht einem bestimmten Intervall (üblicherweise Tag, Woche oder Monat). Den Körper einer Kerze bilden Eröffnungskurs und Schlusskurs. Liegt ersterer unter dem Schlusskurs, dann entsteht eine weiße Kerze (Kursgewinne). Liegt der Schlusskurs unter dem Eröffnungskurs, entsteht eine schwarze Kerze (Kursverluste). Der oder die Dochte (nach oben bzw. nach unten), geben jeweils den Höchstkurs im jeweiligen Intervall bzw. den niedrigsten Kurs im Intervall an. Anhand einer Kerze lässt sich also herauslesen, wie sich der zugrunde liegende Wert innerhalb eines Intervalls bewegt hat. Bestimmte Kerzen bzw. Formationen aus mehreren Kerzen geben mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Hinweise auf mögliche künftige Kursbewegungen. |
Hammer Kerze | Der Kerzenkörper dieser Figur besitzt einen sehr kleinen Körper im vergleich zur sehr langen, unteren Lunte (Docht). Die Hammer Kerze zeigt, dass es nach Eröffnung einen starken Kursverfall gab, der aber fast komplett (schwarzer Körper) oder sogar mehr als vollständig (weißter Körper) im Laufe des Handels aufgeholt wurde. Oft ist finden sich Hammer-Kerzen als Umkehr-Signalgeber am Ende eines Abwärtstrends oder als sogenannter Hanging Man am Ende eines Aufwärtstrends. Die darauf folgende Kerze sollte den Hammer aber erst noch bestätigen, bevor vom Trendwechsel ausgegangen werden kann. |
Widerstandszone | Ein bestimmtes, horizontales Kursniveau, das im Laufe des Handels auch über einen größeren Zeitraum hinweg nicht nachhaltig und auf Schlusskursbasis über- bzw. unterschritten wird, bezeichnet man als Widerstandszone. Hier liegen oftmals viele Stopp-Loss Marken einer größeren Zahl an Teilnehmern, die solche Zonen zum Ein- oder Ausstieg in ein Wertpapier nutzen. Je deutlicher sich die Widerstandszone zeigt, desto mehr Teilnehmer erkennen und nutzen sie, desto schwieriger wird es für den Kurs, eine solche Zone zu durchstoßen. Das Durchstoßen einer Widerstandszone kann daher als trendbestätigender Einstieg genutzt werden. Oftmals läuft der Kurs nach dem Durchstoßen noch einmal kurz die Zone aus der entgegen gesetzten Richtung an, wo sie nun als Sicherheitszone dient. Der Kurs sollte im Idealfall abprallen und nun weiter in der durchgestoßenden Richtung steigen bzw. fallen. |
Keilformation | Durch Verbinden der jeweiligen Hochs entsteht die obere Begrenzungslinie. Die Tiefs werden zu einer unteren Begrenzungslinie verbunden. Laufen beide Linien in Form eines sich verjüngenden spitzen Dreiecks aufeinander zu, so spricht man von einer Keilformation. In einem Aufwärtstrend ist der Keil meist leicht abwärtsgerichtet und fungiert dann als trendbestätigende Formation. In einem abwärts laufenden Chart ist er oft leicht aufwärts gerichtet. Auch hier erfolgt der Ausbruch in fortsetzender Trendrichtung. Üblicherweise erfolgt daraufhin eine explosive Kursbewegung in Trendrichtung, nachdem der Kurs innerhalb des Keils längere Zeit mehr oder weniger seitwärts gelaufen ist. Natürlich kann der Kurs aus entgegen der Trendrichtung erfolgen. Es ist aber der weniger wahrscheinliche Fall. In beiden Fällen sollte auf den Ausbruch aus dem Keil gewartet werden, um den künftigen Kursverlauf antizipieren zu können. |
Trendkanal | Ein Trendkanal entsteht durch zwei parallel verlaufende Begrenzungslinien, innerhalb dessen sich der Kurs eines Wertes entsprechend bewegt. Es gibt immer wieder Anläufe an die begrenzenden Linien, die somit aus den Hochs bzw. den Tiefs des Kurswertes entstehen. Solange der Kurs zwischen den Kanalgrenzen verläuft, gilt der Trend als intakt. Das Ausbrechen aus dem Trendkanal auf Schlusskursbasis wird als Einstiegs- oder Ausstiegssignal gewertet. |
Diamant-Formation | Ein Diamant kann als Fortsetzungsformation oder als Umkehrformation auftreten. Der Chart bewegt sich dabei innerhalb eines wie ein Diamant aussehenden Vierecks. Die linke Hälfte und die rechte Hälfte entsprechen jeweils annähernd gleich großen, symmetrischen Dreiecken. In der Mitte der Formation hat der Kurs seine höchste Amplitude. Am häufigsten entstehen Diamanten an wichtigen Hochpunkten. Die Ausbruchsrichtung aus dem Diamant antizipiert den weiteren Kursverlauf und kann als Ein- oder Ausstieg - je nach Richtung - genutzt werden. |
Überkauft | Von einem überverkauften Markt spricht man nach einer heftigen Abwärtsbewegung in Folge dessen viele Stop Loss ausgelöst werden. Die Mehrheit der Teilnehmer hat verkauft, es gibt nur wenige Käufer im Markt. In dem Fall ist die Chance jedoch hoch, dass nun wiederum Schnäppchenjäger auf Einkaufstour gehen und es keine neuen Verkäufer mehr gibt. In Folge dessen dreht der Markt und es kommt zu einer Korrekturbewegung mit kurzfristig steigenden Kursen. |
Überverkauft | Von einem überkauften Markt spricht man nach einer heftigen Aufwärtsbewegung in Folge dessen viele Stop Buys ausgelöst werden. Die Mehrheit der Teilnehmer hat gekauft, es gibt nur wenige Verkäufer im Markt. In dem Fall ist die Chance jedoch hoch, dass nun wiederum Marktteilnehmer ihre Gewinne realisieren und es keine neuen Käufer mehr gibt. In Folge dessen dreht der Markt und es kommt zu einer Korrekturbewegung mit kurzfristig fallenden Kursen. |
GuV | Gewinn und Verlust |
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