Reiseblogger zu sein – ist das ein Traumjob? Sitzen alle Festangestellten dieser Welt in einem Hamsterrad fest? Oder hamstern sich die Reiseblogger dieser Welt nur von einer Scheinwelt in die nächste? Sind gar die Festangestellten diejenigen, die viel mehr Freiheiten besitzen? Woher kommen Neid, Missgunst und Kritik? Und wo sortiere ich mich selbst da überhaupt ein? Wo stehe ich? Wo will ich als Blogger hin? Fragen über Fragen, denen ich in diesem Artikel auf den Grund gehen möchte!
Übersicht
- Von Hamstern und Reisebloggern
- Lebe ich in einem Hamsterrad?
- Was verdienen Reiseblogger wirklich?
- Möchte ich also kein Reiseblogger sein?
- Würde ich gern vom Bloggen leben können?
- (M)ein typischer Reisetag
- Wo soll mich das Bloggen hinführen?
- Wie oft kann man eigentlich verreisen, wenn man einen Vollzeitjob hat?
- Arbeitstag Nine-to-Five
- Das Leben genießen!
- Und wer hat nun Recht?
Von Hamstern und Reisebloggern
Ich muss gestehen, wenn ich den 17. Artikel in einem Reiseblog lese, in dem die ultimative Freiheit ausgerufen wird und ich 10 Goldene Tipps bekomme, um aus meinem ach so beklemmenden Hamsterrad endlich auszubrechen, dann bekomme ich Plaque!
Nicht weniger allergisch reagiere ich aber inzwischen auch auf den 23. Artikel darüber, wie schwer das Leben als Reiseblogger doch sei – und das obwohl mir der gleiche Blogger 2 Wochen zuvor noch was vom Traumjob Reiseblogger weismachen wollte.
Ja was denn nun?
Traumjob oder doch auch ein Hamsterrad nur in anderer Form an einem schöneren Ort als dem Büro daheim?
Mäuschen Hamster, ick hör dir trapsen!
Lebe ich in einem Hamsterrad?
Gekommen bin ich auf das Thema durch einen schönen Artikel von coconut-sports.de, wo Franzi vor einiger Zeit über das Thema schrieb. Ihre Meinung deckt sich in weiten Teilen mit meiner eigenen. Und da mir das Thema ohnehin schon lange unter den Nägeln brennt, lass ich nun auch dazu meinen Gedanken freien Lauf!
Bin ich ein Systemopfer, das sich zu Tode malochen muss in einem gut bezahlten Job, der mir frecher Weise auch noch Spaß macht?
Bin ich irre, weil ich meine Heimat liebe und mir jedes Wochenende aufs Neue tolle Ausflüge in den Schwarzwald und in Südbaden gönne, statt von einem Flughafen zum nächsten zu hetzen?
Bin ich größenwahnsinnig, nur weil ich mir spontan mal was Gutes gönne in der Annahme, am Monatsende ein festes Gehalt überwiesen zu bekommen?
Nö, ich glaube nicht. Ich liebe mein Leben!
Und klar, trotzdem träume ich von fernen Ländern, vom Reisen, von Abenteuern, von exotischen Orten, atemberaubenden Landschaften.
Aber, liebe Hamsterrad-Verteufler, soll ich euch mal was verraten?
Diese Träume lebe ich längst aus!
Ich unternehme wunderschöne Reisen und sehe mir all die tollen Orte an. Und wisst ihr, was mir das ermöglicht?
Genau, mein ach so furchtbarer Job!
Was verdienen Reiseblogger wirklich?
Mal im Ernst, ich wette, nicht mal 5% aller Reiseblogger da draußen, die Vollzeit vom Bloggen leben, haben am Monatsende unterm Strich mehr Bares auf der Hand als ein durchschnittlich gut bezahlter Ingenieur mit einer gewissen Anzahl an Jahren mit Berufserfahrung wie in meinem Fall. Und selbst wenn, wie viel haben sie dann bereits in Altersversorge, Versicherungen und Co gesteckt? Von einem Auto oder Familie, will ich gar nicht erst reden.
Ich weiß, das Gegenargument lautet: Das braucht man ja alles nicht. Überflussgesellschaft. Konsumjunkie. Also einfach allen Komfort aufgeben, Flugticket kaufen und los?
Nein, danke!
Mal Butter bei die Fische. Wie viel verdient ein erfolgreicher Reiseblogger? Bei Top Bloggern stolpere ich ab und zu über Zahlen. Da heißt es mal 2.000 – 3.000 Euro im Monat. Ich lese auch mal was von 5.000 Euro. Alles in allem wohl zumindest für die führenden Reiseblogs realistische Zahlen. Allerdings vermute ich mal, dass das Einnahmen sind, von denen noch Steuern, Ausgaben etc. abgezogen werden müssen. Wie viele Blogger mag es wohl geben, die unter dem Strich tatsächlich regelmäßig und zuverlässig mehr als 3.000 Euro netto im Monat verdienen? Ich vermute mal, nicht so viele! Heißt nicht, dass es die nicht gibt – ich sage nur, dass das die absolute Ausnahme sein dürfte.
Ich muss keine Angst haben, im Alter in einem kleinen Ein-Zimmer-Apartment mein Dasein zu fristen. Ich werde auch in 20 Jahren noch viel Reisen und mein Leben so gestalten wie ich möchte! Ob das auf die meisten Vollzeit-Reiseblogger auch zutrifft? Keine Ahnung. Ich vermute, eher nicht.
Ist mein Weg also besser?
Nein!
Es ist einfach nur mein Weg! Die Art, wie ich mein Leben gestalte und genieße.
Und genau an dieser Stelle kommt hoffentlich auch ein weiterer meiner Kritikpunkte ans Licht. Wie bitte kann ich mir es denn anmaßen, aller Welt meinen eigenen Weg als den einzig wahren zu verkaufen? Wie glaubwürdig ist das? Klar, es spricht die definierte Zielgruppe an. Klar, es macht Sinn, weil es ins Konzept passt. Verstehe ich alles vollkommen. Aber ist das authentisch? Nö!
Mich nerven solche Aussagen total. Am besten noch von einem Mit-Zwanziger, der noch niemals richtig im Berufsleben stand, gerade mal 1-2 Jahre nach dem Studium gearbeitet hat und mir nun nach einem halben Jahr reisen erzählt, wie unglaublich dumm und furchtbar eine Festanstellung doch ist und wie viele Freiheiten er auf Reisen doch habe. Really?
Ich sag mal so: Wir sprechen uns in 10 Jahren nochmal wieder. Mal sehen, wo wir dann beide stehen!
Versteh mich nicht falsch, ich gönne jedem, der sich sein Leben erarbeitet hat und seine Träume lebt genau das. Eine Conni auf Bali hat sich ihr Leben dort mit großem Fleiß aufgebaut. Es sei ihr von Herzen gegönnt.
Patrick von 1001 Places hat rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und seine Chance genutzt und verdient(e) wahrscheinlich gut in seinem Business. Nebenbei bemerkt: Seit er sein Nomadenleben für beendet erklärt hat, ist er mir deutlich sympathischer geworden. Seine ehrlichen Gedanken geben genau das wieder, was ich schon immer auch bei manch anderem digitalen Nomaden vermutet habe.
Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt bzw. für glänzend verkauft wird!
Es gibt viele solcher Beispiele. Nur – bitte, bitte verschont mich damit, aller Welt – inklusive mir – zu erzählen, was ich tun muss, um genau das auch zu erreichen, weil es das einzig wahre Leben wäre.
Für mich wäre es das einfach nicht. Und ehrlich gesagt, ich würde es auch nicht als Freiheit empfinden. Ich könnte weder ruhigen Gewissens eine Familie auf solch einer Basis gründen bzw. ernähren, noch könnte ich einfach so in den Tag leben, ohne mir Gedanken um das Morgen oder Übermorgen zu machen etc.
Möchte ich also kein Reiseblogger sein?
Vollzeit? Heute? Eher nicht. Im Moment ist für mich das Doppelleben, das ich führe perfekt:
- Ein Job, der mir Spaß macht und der dank flexibler Arbeitszeiten und notorischem Frühaufstehens um 15 Uhr endet.
- Genug Geld auf dem Konto.
- Eine wundervolle Familie.
- Eine Wohnung in der für mich schönsten Stadt Deutschlands – Freiburg.
- Die Möglichkeit, wunderschöne Reisen zu erleben und diese in vollen Zügen von morgens bis abends zu genießen.
- Sowie das Bloggen als Zuckerguss, das es mir ermöglicht, meine größten Leidenschaften – Schreiben, Fotografieren, Gestalten, Südbaden, Reisen – perfekt und ohne Druck nach Belieben zu kombinieren.
Was könnte schöner sein? Was will ich mehr?
Würde ich gern vom Bloggen leben können?
Na selbstverständlich! Das wäre einfach nur geil. Aber eben nicht um den Preis meiner Freiheit, meiner Freizeit oder einer gewissen finanziellen Sicherheit!
Und noch etwas spricht für mich aktuell gegen ein Leben als Vollzeit-Reiseblogger – nämlich die Möglichkeit, meine Reise-Zeit auch Vollzeit auszukosten.
Ich habe mir mal einige Artikel sehr aufmerksam durchgelesen, in denen Vollzeitblogger ihren Alltag beschreiben – da frag ich mich, bleibt da wirklich noch genug Zeit, das Reisen und das Leben zu genießen?
Geht’s bei vielen nicht eher darum, irgendwie über die Runden zu kommen?
Ist das nicht eher Reise-Stress statt Reise-Genuss?
Entspricht das, was dann als angeblicher Reisebericht auf dem Blog zu lesen ist, tatsächlich der erlebten Wirklichkeit?
Wenn ich unterwegs bin, dann möchte ich in erster Linie den Tag genießen, viel sehen, viel erleben, viel fotografieren. Ich bin mein eigener Herr und verfolge mein eigenes Programm.
Natürlich habe ich auch schon Pressereisen miterlebt. Natürlich ist man da an ein vorgegebenes Programm gebunden. Das hat auf der einen Seite viele Vorteile, die auch ich zu schätzen weiß. Aber auch diverse Nachteile. Der größte für mich – das hat nicht mehr viel mit Reisen zu tun.
Überwiegend durch solche organsierten Reisen durch die Welt zu kommen, scheidet für mich persönlich also auch aus. Das ist mal für 3 Tage innerhalb Deutschlands durchaus okay und schön – aber die Welt, möchte ich dann schon eher zusammen mit meiner Familie entdecken und erleben! Und zwar mit einem Programm, das uns weder einengt, noch fremdbestimmt wird.
(M)ein typischer Reisetag
Ein solcher Reisetag sieht bei mir typischerweise übrigens so aus:
- 8:00 Uhr in Ruhe Aufstehen und ausführlich frühstücken.
- 09:30 Uhr zieht es uns üblicherweise los zu bereits am Vortag geplanten Orten, Sehenswürdigkeiten oder Erlebnissen.
- 12:00 Uhr: Irgendwann zur Mittagszeit suchen wir uns was zu essen – von Fastfood bis Restaurant ist da alles drin. Das wird spontan entschieden!
- 17:30 Uhr: Auf dem Weg zum Hotel geht’s noch in einen Supermarkt, um was zum Abendbrot zu organisieren.
- 18:00 Uhr: Im Normalfall kommen wir nicht allzu spät ins Hotel zurück. Wir sind oft und viel zu Fuß unterwegs und nach 8 Stunden ist unser Pensum als Familie üblicherweise erreicht. Vor allem mit Kind kann und sollte man es da einfach nicht übertreiben.
- 18:30 Uhr: Nach einem ersten Verschnaufen wird gegessen, manchmal ziehen wir danach noch einmal kurz los, meistens jedoch entspannen wir dann einfach, schauen auch mal ‘ne Runde TV oder gehen an den Pool des Hotels, so denn vorhanden. Irgendwann sprechen wir dann noch über die Ziele am nächsten Tag und anschließend hacke ich nach dem Duschen in Ruhe meine Erlebnisse und Gedanken fix ins Laptop, um diese später, wenn wir wieder in Deutschland sind, in Ruhe zu authentischen und schönen Reiseberichten verarbeiten zu können.
- 22:00 Uhr: Entspannt schlafen gehen und auf den nächsten Tag freuen!
Später, wieder daheim, sichte, sortiere und bearbeite ich in Ruhe meine Fotos, gieße meine Notizen in einen Reisebericht, recherchiere ein wenig dazu und überlege, an welchen Stelle ich meinen Lesern Mehrwert bieten kann und gut ist. Ich bin weder verpflichtet, etwas zu schreiben, was ich nicht möchte, noch wann ich es möchte oder gar ob ich es überhaupt möchte.
Ich bin ich. Mein Blog bin ich. Ich bestimme, was, wann, wie. Und das ist gut so!
Und wenn ich eines Tages vom Bloggen leben könnte, dann möchte ich das in einer Art und Weise tun, die mich nicht einschränkt.
24×7 arbeiten, um davon leben zu können? Um von einem Ort zum anderen zu hetzen? Mich den Bedürfnissen von Kooperationspartnern völlig unterwerfen und den eigenen Spaß auf der Strecke liegen lassen?
Nö, ich bin doch nicht bescheuert!
Sebastian von Of The Path schreibt ja selbst, dass er über seinen Blog 300-500 Euro monatlich verdient und die großen Einnahmen eher aus der selbstständigen Beraterarbeit kommen. Der Blog als Mittel und Zweck zur ehrlichen Selbstständigkeit.
Das passt für ihn – für mich wäre das nichts. Ich möchte weder ständig Networking betreiben müssen, noch als Berater in welcher Form auch immer tätig sein, oder gar gezwungen sein, 7 Tage die Woche, rund um die Uhr zu arbeiten! Schöne Grüße ans Hamsterrad!
Ich suche eher den Mittelweg, wobei wir schon dabei sind, wo ich mal hin möchte.
Wo soll mich das Bloggen hinführen?
Auf anemina.com habe ich einen sehr guten Artikel gefunden mit einer Meinung, die sehr in meine Richtung geht. Die Arbeit des Vollzeitjobs reduzieren, mehr Freiräume für Reisen gewinnen ohne gleichzeitig völlig die Sicherheit aufzugeben – ja, so kann ich mir das auch vorstellen.
Eines Tages mit einem gut aufgestellten Blog auf Weltreise gehen, passive Einnahmen generieren über Werbung und Kooperationen – ja gern!
Aber nicht um jeden Preis!
Täglich 3-4 Stunden Social Media betreiben zu müssen und Abgabeterminen und Verpflichtungen, die eigenen Bedürfnisse und den Spaß am Reisen, Entdecken und Fotografieren unterzuordnen, wären wohl kaum mein Ding.
Dann halte ich es lieber wie bisher. 30-40 Tage im Jahr verreisen und diese Zeit intensiv genießen, erleben und ganz in Ruhe verarbeiten.
Wie oft kann man eigentlich verreisen, wenn man einen Vollzeitjob hat?
Nun, ehrlich gesagt, eine ganze Menge! Da sind schon mal 30 Urlaubstage. Hinzu kommen rund 10 Tage durch Überstundenabbau plus 10-12 Feiertage. Investiert man die freien Tage auch noch günstig in Brückentage, dann springen dabei verdammt viele verlängerte Wochenenden heraus!
Viel mehr möchte ich ehrlich gesagt im Moment auch gar nicht reisen. Meine Heimat als Rückzugsort, um das Erlebte zu verarbeiten und zu verbloggen, ist mir nämlich sehr wichtig.
Arbeitstag Nine-to-Five
Bleiben also noch etwas mehr als 200 Tage im Jahr übrig, in denen ich arbeite – gern arbeite, wohlgemerkt!
Und wie sieht nun so mein Arbeitstag aus?
Nun, ich stehe seit meiner frühsten Kindheit sehr früh auf – heute hat es sich auf 5:15 Uhr eingependelt. Um spätestens 06:00 Uhr bin ich dann bereits auf Arbeit. Da ich gern als Software Architekt arbeite und zudem auch noch in der Medizintechnik an Produkten, die Menschen helfen, ja sogar Leben retten, empfinde ich meine Arbeit nicht als Stress. Ich liebe sie und sie fällt mir sehr leicht.
Gegen 15:00 Uhr im Schnitt lasse ich dann Arbeit Arbeit sein und gehe heim.
Am Nachmittag genieße ich meine Freizeit mit der Familie, arbeite am Blog, schreibe Erlebnisse vom Wochenende nieder oder bearbeitete aufgelaufenes Fotomaterial.
Am Abend lehne ich mich entspannt zurück und entspanne.
Ja, ich mag mein Leben sehr!
Das Leben genießen!
Ich bin ohnehin grundsätzlich ein Mensch, der sein Leben sehr genießt, der nicht arbeitet, um einer Erfüllung nachzugehen oder für den ein 12 Stunden Tag erstrebenswert wäre – weder in einem Nine-to-Five-Job, noch in einer Selbstständigkeit als Reiseblogger, die das gleiche Maß an Stress verspricht, nur an schöneren Orten.
Nö, ich möchte einfach nur leben und genießen!
Im Moment kann ich das am besten in meiner Vollzeittätigkeit mit wenigen, sehr intensiven Reisen über das Jahr verteilt.
Ziel ist aber ganz klar, mehr reisen, weniger arbeiten – in welcher Form auch immer.
Meinen Blog betreibe ich vor allem aus einem Grund, weil es mir irrsinnig Spaß macht. Wenn sich hier und da eine spannende Kooperation ergibt und mir ermöglicht, mal einen zusätzlichen Städte-Trip zu machen oder ein anderes spannendes Land zusätzlich zu bereisen – klasse Sache!
Wenn ich über den Blog zusätzliche Einnahmen generieren kann durch Dinge, die ich ohnehin leidenschaftlich gern tue, wie eben Schreiben und Fotografieren, so dass ich meine Vollzeittätigkeit in Zukunft reduzieren oder gar irgendwann aufgeben könnte – na klar, nichts lieber als das!
Aber nicht um den Preis, den Stress und die Arbeit nur an einen anderen Ort zu legen oder auf anderer Art und Weise zu unterliegen!
Ein hier von Katharina beschriebener Tag wäre eindeutig nichts für mich. Deutlich weniger verdienen und mich einschränken müssen, wie von Bravebird beschrieben, ebenso wenig.
Na klar kann man auf viele Dinge im Leben verzichten, weil sie nicht wichtig sind, weil sie vielleicht nur Luxus sind etc. pp.
Aber will ich das?
Nein!
Ich mag es, mir mal eben bei Amazon das zu bestellen, was mir gefällt. Ich mag es, am Wochenende einfach in mein eigenes Auto steigen zu können, um jederzeit irgendwohin einen Kurztrip unternehmen zu können. Ich mag es, nicht jeden Cent umdrehen zu müssen.
Ich lebe trotzdem preisbewusst, aber ich spare nicht um jeden Preis. Denn auch das gehört für mich zum Genießen des Lebens dazu.
Drum blogge ich auch weiter aus Spaß an der Sache, aber auch mit dem Ziel, entweder passive Einnahmen zu generieren, oder Einnahmen mit Dingen, die ich ohnehin gern mache. Hier und da einen Sponsor des Monats Artikel zu verfassen, um ein paar Euro hinzuverdienen, mache ich gern. Mal eine Pressereise mitnehmen, weil sie mir tollen Stoff für Artikel bietet, die ich sowieso gern schreiben möchte – ist auch super.
Alles kann, nichts muss!
Und wer hat nun Recht?
Die Frage, ob nun die Vollzeit-Reiseblogger Recht haben oder die Festangestellten, stellt sich mir nicht. Für die einen ist das eine ein Hamsterrad, für die anderen das andere. Wenn jemand mein Leben als Hamsterrad definiert – nun, dann bin ich gern ein Hamster und stehe dazu! Aber ich vermute ja, so manch Nomade, Reiseblogger oder sonst irgendwie mit einer Reisetätigkeit verbundene Selbstständige steckt viel tiefer im eigenen Hamsterrad, als er selbst wahr haben möchte!
Wie auch immer, das Leben ist geil! Ich genieße es jeden Tag. Du auch?
Hamsternde Grüße!
Du findest das Thema spannend? Dann kommen hier noch ein paar Artikel zum Thema, die ich einfach mal unkommentiert so stehen lasse und gegebenenfalls um weitere Artikel ergänze:
Lass mich wissen, wenn auch du dir zum Thema bereits Gedanken gemacht hast. Würde mich interessieren!
Hallo Michael,
jetzte habe ich es endlich geschafft mich durch diesen Artikel zu wühlen :)
Eigentlich lese ich solche Beiträge gar nicht, weil ich das ganz genau so sehe wie du: Jedem das seine!
Ich denke das wichtigste ist, dass man mit seinem eigenen Leben glücklich ist. Wie man das anstellt ist jedem selbst überlassen.
Ich hetzte z.B. viel zu lange dem großen Geld hinterher und machte Dinge, die mir überhaupt keinen Spaß machten. Klar verdiente ich nicht schlecht, aber der Preis war einfach zu hoch.
Und jetzt? Tja, jetzt sehe ich mich tatsächlich als Vollzeitblogger oder von mir aus auch als Onlineunternehmer, ich mache schließlich noch ein paar andere Dinge.
Ich verdiene zwar viel weniger, steht aber morgens gerne auf und liebe das, was ich mache. So muss das doch sein!
In Sachen Sicherheiten und finanziellen Freiheiten gebe ich dir aber recht. Jeden Cent 2x umdrehen zu müssen wäre für mich auch nichts, wenn die Kohle nicht stimmt, wars das mit den Freiheiten nämlich auch schnell. Außerdem sollte jeder auch ein kleines Bisschen an die Zukunft denken.
Das klappt bei mir zum Glück ganz gut.
Viele Grüße
Marc
Hi Marc,
Ich finde deine Einstellung toll und staune, was du in so kurzer Zeit schon alles erreicht hast. Aber das bestätigt natürlich auch die Grundaussage: das Wichtigste bei allem ist, es mit Spaß an der Sache zu machen ohne den Druck zu groß werden zu lassen.
Das große Geld strebe ich heute auch nicht mehr an – meinen Lebensstandard zu halten, ist mir aber schon wichtig. Ich blogge aber vor allem, weil es mir Spaß macht. Wenn das irgendwann dazu führt, dass ich davon leben könnte – wäre schon geil. Aber das wird sich einfach zeigen im Laufe der nächsten Jahre.
Ich wünsche dir weiterhin so viel Erfolg – ich behalte dich aber sowieso im Auge :-D
Lg Michael
Danke für den ehrlichen und richtig guten Artikel – und natürlich auch für die Erwähnung. Ich glaube, wenn ich selbst nicht bloggen würde, würde ich Reise- bzw. auch Mode- und Lifestyleblogger glühend heiß um ihr Leben beneiden. Aber wenn man die Realität kennt, weiß man ja, dass die Tag für Tag genauso kämpfen, wie man selbst. Wenn ich jede Stunde, die ich in den Blog gesteckt habe, für 7,50 Euro im Café gejobbt hätte, könnte ich schon längst drei Jahre ohne Geldsorgen um die Welt reisen. Trotzdem möchte ich das Bloggen nicht aufgeben, weil es ein Teil von mir geworden ist :-)
Liebe Grüße
Franzi
Hi Franzi,
Ich habe zu danken! Dein Artikel gab für mich den Anstoß, meine Gedanken dazu auch endlich mal nieder zu schreiben! ;-)
Mir geht’s übrigens genauso. Blogger ist man oder ist es nicht. Langfristig werden nur die übrig bleiben, die da einfach mit Herz und Leidenschaft dabei sind. Ich entdecke gerade für mich jeden Tag aufs Neue, dass das Bloggen für mich genau das ist – eine Herzensangelegenheit.
Und ich denke – egal ob in Teilzeit oder Vollzeit, neben- oder hauptberuflich – wenn man genau diese Voraussetzung mitbringt, dann ist alles möglich. Für jeden. Betrachtet man das Bloggen aber nur als Business oder “leichten Weg zu einem schönen Leben auf Reisen”, dann dürfte das kaum langfristig was werden. My 50 Cents.
Lg Michael
Ich gebe Dir in allem recht. Es gibt doch so einen Spruch “Leben und Leben lassen”, ich finde das trifft es ganz gut. Um glücklicher Reiseblogger/Digital Nomad/ Touristiker/Schuhverkäufer zu werden, sollte man nicht den anderen nacheifern oder ihren Lebensstil kopieren wollen, sonst versuchen sich ganz nach seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu richten. Das ist manchmal sicherlich schwierig, noch dazu wenn man zB für Familienangehörige zu sorgen hat. Aber um ein zufriedener Mensch zu werden, geht es doch immer um einen selbst. Und das Geld alleine nicht glücklich macht, dass wissen wir doch alle…
Hallo Gudrun,
Kann ich so auch nur unterschreiben. Der Spruch “Leben und leben lassen” ist übrigens auch einer meiner Lieblingssprüche. Die Welt wäre ein ganzes Stück besser und friedlicher, wenn sich diesen jeder zu Herzen nehmen würde!
Lg Michael
Hi Michael,
ein schöner Artikel. Ich finde, du hast absolut Recht mit allem, möchte aber trotzdem noch gern meinen Senf aus der Sicht eines Vollzeitbloggers abgeben.
Wir betreiben unseren Blog jetzt seit etwa einem Jahr hauptberuflich. Wir leben ganz gut davon, auch wenn wir finanziell noch nicht ganz das Niveau unserer vorherigen Jobs erreicht haben. Das werden wir aber hoffentlich auch noch schaffen. Und wir sind schon auch ein bisschen stolz darauf, dass wir gut von unserem Blog leben können, ohne anderen erzählen zu müssen, wie sie selbst reich und glücklich werden. :)
Wir sind momentan absolut glücklich mit unserem Leben. Wir müssen auch nicht in Hostels schlafen und jeden Cent dreimal umdrehen.
Es gehört natürlich auch ein bisschen zur Kommunikation, dass wir die schönen Seiten unseres Lebens in den sozialen Medien zeigen. Wir würden aber niemals unseren Lifestyle als den einzig wahren kommunizieren. Ist ja auch Quatsch. Wir haben noch immer viele Freunde mit ganz normalen Jobs und ganz normalem Leben und die sind auch glücklich. Die meisten zumindest.
Natürlich ist hauptberufliches Bloggen auch unheimlich viel Arbeit. Wir arbeiten heute wesentlich mehr als in unseren Jobs zuvor, aber es macht auch wesentlich mehr Spaß und wir würden auch niemals auf die Idee kommen, einen Jammer-Artikel über das ach so harte Reiseblogger-Leben zu veröffentlichen. Ich verstehe auch nie, was man mit so einem Artikel bezwecken möchte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Für uns ist dieses Leben momentan das absolut Richtige. Es hat Vorteile und es hat Nachteile, wie jeder andere Lebensentwurf auch.
Wie lange wir das noch machen werden? Keine Ahnung. Vielleicht 1 Jahr, vielleicht 3 Jahre, vielleicht länger. Wir werden es sehen. :)
Hallo ihr Zwei,
Klasse, dass endlich mal eine Meinung auch aus Vollzeit-Blogger-Sicht eintrudelt. Freu ich mich sehr darüber. Drum doppelt Dank für euren Kommentar!
Es ist schön zu hören, dass das für euch passt. Das kommt ja hoffentlich auch in meinem Artikel rüber – jeder muss den für ihn passenden Weg finden. Ich finde eure Ansicht super und teile sie. Das Wichtigste ist immer, dass man Spaß dabei hat. Dann macht einem das mehr an Arbeit vielleicht auch nichts aus. Mir persönlich ist es sehr wichtig, mir nachhaltig etwas aufzubauen und das finanzielle Risiko nicht nur zu mindern, sondern ihm möglichst aus dem Weg zu gehen. Denn wenn man Familie hat und einen gewissen Komfort auch gewohnt ist, dann mag man (ich zumindest) da auch ungern Rückwärtsschritte oder Risiko (ein)gehen. Je nach Alter und Lebenssituation ist das sicher sehr unterschiedlich zu beurteilen.
Und das ihr euren Way of Life nicht als Religion verkauft, finde ich völlig richtig. Ich lese euren Blog daher ohnehin auch ganz gern, zumal ihr ja auch einen großen Schwerpunkt auf die Fotografie setzt.
Ich bin gespannt, wohin ihr euch weiter entwickeln werdet und werde euch weiter im Sucher äh Auge behalten ;-)
Lg Michael
Hallo Michael,
ein toller Artikel ganz meine Meinung. Ich kann nichts mehr hinzufügen, ist alles geschrieben. Mein Traumjob ist es auch nicht, ich denke eher einsam und allein. Da hilft auch ein Platz mit Notebook unter Palmen nichs. Und in Asien zu wohnen ist billig.
Hallo Helga, vielen Dank für dein Feedback!
PS: Wobei Asien sicher auch traumhaft schöne Seite hat. Die Frage ist halt, will man dort leben oder hat man vielleicht gar keine Wahl?! Macht meiner Meinung nach einen riesen Unterschied.
Ich frage mich v.a. immer, wie jemand allen Ernstes behaupten kann, er sei “dem System” entflohen, wenn er dann z.B. als ortsunabhängiger Internet-Marketing-Fuzzi arbeitet (ist nicht so abwertend gemeint, wies klingt, aber ich weiß gerade nicht, wie man das genau nennt :D ). Ich meine, viel tiefer im kapitalistischen und technologischen System kann man doch irgendwie auch kaum drin stecken.
Dagegen finde ich die Vermittlung von Wissen oder die Bewahrung von Geschichte und Kulturschätzen eher “außerhalb des Systems”, auch wenn ich dafür im Büro sitze. Immerhin ist es das, was in unserer Gesellschaft häufig so wenig wertgeschätzt wird, oft als “überflüssig” gilt und man – Gehalt hin oder her – gegen diese Klischees anarbeitet.
Ist halt immer auch eine Frage des Blickwinkels ;)
Hallo Ilona,
Das ist auch eine interessante Perspektive! Gebe ich dir absolut Recht.
Danke für deinen Blickwinkel! ;-)
PS: Das “davor” habe ich korrigiert ;-)
Au ja! Aber sowas von! Ich finde diese selbstgerechten, überheblichen Besserwisser mit ihrem “du musst dein Leben so und so leben, sonst bist du doof” einfach unerträglich. Nicht nur, dass die Aussagen das Recht auf individuelle Lebensentscheidung schlicht verweigern, es wird auch noch völlige Verblendung eines jeden unterstellt, der nicht ständig um die Welt hetzt. Zum Glück lebe ich eher nach dem Prinzip “wenn du nichts nettes sagen kannst, sag lieber gar nichts”.
Ein guter Artikel, wie ich finde… mein Hamsterrad sieht auch so ungefähr wie deines aus und bin damit echt zufrieden. Ich will wirklich nicht – wie schon mal von Reiseblogger gehört und gelesen – im Indonesien im Müll nach Essbaren oder in Vietnam unter Brücken schlafen, weil es überall an Geld fehlt. Das ist auch kein Leben, wenn du mich fragst…
Jetzt hör ich aber auch auf zu wettern ;-)
Viele Grüße
Maria
Dem ist kaum was hinzuzufügen. Ich glaube schon, dass es Reiseblogger gibt, die mit ihrem Leben rundum zufrieden sind und wo es wirklich gut läuft. Aber das ist eben nicht immer so. Schon gar nicht so oft, wie ich das überall ständig lese. Kein Wunder, dass in den letzten Jahren so viele Reiseblogs entstanden sind. Aber ich bin gespannt, wieviele es davon in 5 Jahren immer noch geben wird. Klar wird da versucht, “das eigene Produkt bestmöglich zu verkaufen”, doch die Realität sieht oft sicher anders aus. Aber wer möchte die schon gern hören? Absatzfördernd ist das wahrscheinlich nicht. Und eben drum nerven mich genau wie dich solch pauschalisierte, weltfremde Aussagen, die so manch Leser dazu verführen, die rosarote Brille aufzusetzen, statt sich wirklich Gedanken zumachen.
Aber letztendlich kann ich mich nur wiederholen. Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Diesen allerdings dann für gemeingültig zu erklären, ist einfach Schwachsinn. My 50 Cents.
Hallo Michael,
ein spitzenmäßiger Artikel, ich war beim Lesen nur am Nicken :-)
Was mir besonders gut gefällt ist, dass du beide Seiten aufzeigst.
Ich glaube nicht, dass die Vollzeitblogger wirklich mehr von der Reise
haben als wir, die dem Hamsterrad regelmäßig entspringen.
Als Vollzeitblogger bist du rund um die Uhr damit beschäftigt, gute
Bilder zu machen, Texte zu schreiben und Termine einzuhalten. Ich
weiß nicht inwieweit man dann wirklich die Reise genießen und das
Ziel bewusst aufnehmen kann.
Wir haben diesen Druck nicht und können uns entspannt zurücklehen.
Wenn wir gerade mal keine Lust haben Bilder zu machen, dann lassen
wir das eben ….
Mir ist meine finanzielle Sicherheit auch wichtiger als Reisen ohne Ende.
LG
Iris
Hi Iris,
Vielen Dank für deine Worte. Letztendlich denke ich, muss jeder seinen Weg finden. Ich sag gar nicht, dass das eine besser ist oder das andere. Ich kann nur sagen, was für mich selbst funktioniert und sich gut anfühlt. Und, dass es mir auf den Keks geht, wenn jemand seinen Weg als einzig wahre Religion verkaufen will. :-)
Lg Michael
Bonjour Michael, merci! Dein Artikel hat manche Frage beantwortet, die auch in meinem Kopf schon eine Weile herumschwirren. Gut gemacht!
Vielen Dank Peter!
Was für ein super Beitrag!!! Du sprichst mir total aus der Seele. Ich bin momentan in einer Ausbildung und als ich noch nicht gearbeitet habe, habe ich mir natürlich die typischen Fragen gestellt, wie wohl jeder nach dem Schulabschluss. Was möchte ich arbeiten, will ich das mein Leben lang, macht es mir Spaß, etc. Dann kam ich hier in die Blogger-Szene, wurde mit Mode und Beautyblogs überhäuft, die größtenteils einfach nur unauthentisch und konsumgeil auf mich wirkten und dann entdeckte ich Reiseblogs und habe entschieden, selbst einen zu führen. Aus Spaß! Weil ich gerne Reise, meine Erlebenisse teile und einfach Spaß am schreiben und fotografieren habe und weil ich auch gerne inspiriere bzw. weiterhelfe. Je länger ich also blogge, lerne ich natürlich auch immer mehr Reiseblogs kennen, Digitale Nomaden, die die es sein wollen und die, die auch ohne ein Digitale Nomade zu sein, viel reisen und zufrieden damit sind. Und jetzt, wo ich meiner Ausbildung stecke, frage ich mich immer öfter: will ich auch Digitaler Nomade werden? Oder will ich arbeiten und reisen, wie die anderen? Mein erster Gedanke war immer: Nein will ich nicht. Zu große Angst, irgendwann mal kein Geld mehr zu verdienen bzw. mittellos zu enden :D dann hab ich viele Artikel von Conni Besalski gelesen und dachte: ok eigentlich doch ganz cool und machbar wenn man den richtigen Business Plan hat. Und jetzt lese ich deinen Artikel und denke: Ja der hat auch Recht und bringt es ganz gut auf den Punkt! Also wie du vielleicht siehst, sind meine Gedanken dazu noch ein bisschen verwirrend, aber ich muss das ja auch jetzt noch nicht entscheiden. Ich bin ja noch jung (23)! Aber ich möchte ich aufjedenfall für diesen Artikel danken <3 der ist wirklich super geschrieben und hilft mir dabei meinen eigenen Weg zu finden! Und darum geht es doch oder? Seinen Weg im Leben zu finden und glücklich dabei zu sein! Und so wie du darüber schreibst, hast du das wohl und das freut mich! :)
Liebe Grüße
Jasmin
P.S. Ich würde sehr gern mal nach Freiburg übers Wochenende und wollte mal fragen, ob du eine günstige Unterkunft empfehlen kannst bzw. generell Insider Tipps hast? :) am besten noch so lange das Wetter gut ist oder im Herbst. Weil du aus Freiburg bist, dachte ich du kannst mir evtl. weiterhelfen :)
Hallo Jasmin,
Vielen lieben Dank für deinen tollen und ausführlichen Kommentar! In der Tat – du hast alle Zeit der Welt. Hoffe, das klingt jetzt nicht altklug – aber höre einfach immer auf dein Gefühl. Dann wird jeder Weg dem du folgst, der richtige sein. Wenn du merkst, es passt nicht, dann schlägst du halt einen anderen Weg ein. Ich hab auch schon ein paar Haken geschlagen, aber indem ich auf mein Gefühl und meine innere Stimme gehört habe und dem gefolgt bin, was mir gut tut, habe ich meinen Weg gefunden.
Ich finde, man sollte einfach nie blauäugig ins Leben ziehen. Kann gut gehen, kann schief gehen. Je jünger und ungebundener, desto mehr Risiko kann man gehen. Aber irgendwann stehen da vielleicht auch Beziehung, Kinder und vieles mehr auf dem Plan. Dann ist’s gut, wenn man einen Plan hat! ;-)
Und immer dran denken – es gibt nie nur Schwarz oder Weiß! Dazwischen gibt es genügend Grautöne, in denen jeder seinen optimalen Weg finden kann! ;-)
PS: Hey, das ist eine super Idee – gerade im Herbst ist Freiburg besonders schön. Vor allem natürlich bei dem traumhaft schönen WEtter aktuell! Unterkunft würde ich dir auf alle Fälle nah an oder in der Innenstadt empfehlen. Das ist einfach am schönsten. DA kann man herrlich die Abende in der wunderschönen Innenstadt mitnehmen und genießen. Von Übernachtungen im Dorinth an den Themen rate ich eher ab. An sich schön, aber eben auch weit ab vom Schuss. Ich hab meine erste Nacht in Freiburg vor 12 Jahren direkt in einem kleinen Hotel mitten in der Altstadt verbracht. War glaube ich der Schwarzwälder Hof. Das war einfach nur toll.
…Insider Tipps.. hmm, auf jeden Fall was schönes zum Frühstücken suchen, die Altstadt genießen, Samstag Vormittag über den Markt am Münsterplatz laufen, abends ein schönes Café suchen oder eine leckere Weinverkostung in der Alten Wache am Münsterplatz mitmachen, ein Eis im Portofino essen oder oder oder.. reicht das erstmal? :-D … Lass mich auf alle Fälle wissen, wie dir Freiburg gefallen hat!!
Hallo Michael,
*Kopfnick*, du hast es auf den Punkt gebracht. Ich sehe das Thema ebenso und würde diesem Artikel nichts mehr ergänzen wollen. “Ich sag mal so: Wir sprechen uns in 10 Jahren nochmal wieder. Mal sehen, wo wir dann beide stehen!” finde ich am besten, denn genau so sieht es aus.
Wie du schon schreibst denke ich, dass es kein Richtig und kein Falsch gibt. Sondern jeder muss für sich schauen, was einem wichtig ist.
Viele Grüße,
Tanja
Hallo Tanja,
Lieben Dank. Ich bin übrigens tatsächlich gespannt, wo so manch Blog, über den ich heute stolpere in 10 Jahren stehen wird. :-)
Lg Michael
Danke! Danke! Danke! Mehr gibt es zu Deinen Worten nicht zu sagen. Gäbe das kein Duplicate Content, würde ich Deinen Beitrag eins zu eins auch bei mir veröffentlichen wollen :-)
Hrhrhrr, lieben Dank für dein Feedback!
Moin Michael,
was soll ich jetzt schreiben – ich komme vor lauter applaudieren ja kaum mit den Fingern an die Tastatur.
Viele Deiner Gedanken kreisen mir schon lange im Kopf rum. Ich wollte das Thema auf meinen Blog auch mal aufnehmen, Du hast es aber hier perfekt aus meiner Sicht geschrieben. Daher nur ein etwas längerer Kommentar.
Auch das Wort Hamsterrad löst bei mir schon lange allergische Reaktionen aus. Nicht weil es benutzt wird, nicht weil es das gibt, nicht weil einige diesem Hamsterrad scheinbar entflohen sind (um da vermutlich im nächsten Aquarium immer im Kreis zu schwimmen). Nein, das sei allen gegönnt, die ein neues Leben angefangen haben.
Leider folgt aber auf dem Wort Hamsterrad dann oft eine seitenlange Erklärung, wie Scheiße (sorry) mein eigenes Leben ist. Da erklären mir irgendwelche Menschen, Anfang 20, dass ich ein total unlebenswertes Leben führe. Ein Leben mit festen Einkommen, gesicherter Zukunft, ein Leben mit (gewünschtem) Konsumverhalten wo ich mir auch mal was gönnen kann. Und genau diese penetrante Art der Missionierung geht mir auf den Senkel.
Jeder soll seinen Weg gehen, jeder soll sein Leben so gestalten wie er es für richtig hält. Jeder soll auch stolz darüber berichten. Nur vielleicht mal ohne sein eigenes Leben als die perfekte Art darzustellen, die man mit 10 ultimativen Tipps erklären kann.
Ich persönlich habe Null Bock darauf, in irgendeinem (wenn auch schönen ) Entwicklungsland in einem Hostel zu leben oder in einer armseligen Hütte am Strand und mir bei jeder Ausgabe zu überlegen, ob ich heute Abend einen Fisch fangen muss oder doch was Essen gehen kann. OK, das ist jetzt vielleicht übertrieben dargestellt. Aber ich bin auf Reisen dann doch lieber im schönen Hotel und lasse mich verwöhnen und zu Hause geniesse ich meine kleine Wohnung. Und das sichert mir mein Job. Mein Blog und noch 2-3 andere Projekte liefern mir dazu noch ein nettes, zusätzliches Taschengeld.
Ich merke selber, wie viel Arbeit so ein Blog macht und wie schwer es ist, damit ein paar EUR zu verdienen. Ok, ich bin bei der Auswahl meiner Kooperationspartner auch extrem schwierig – für meine Kooperationspartner. Wenn ich von den Einnahmen meine Hostelrechnung zahlen müsste, dann würde ich wohl lockerer sein. Trotzdem käme ich auch mit allen Anfragen auf keinen Level, der mir ein Leben mit weniger Arbeit und genau so viel Einnahmen wir durch meinen Job. Und wenn ich alle Anforderungen und Termine aus allen angefragten Kooperationen erledigen wollte, dann wäre es eigentlich wieder ein 9-5 Job.
Das erklärt doch, warum viele der Hamsterrad-Verlasser neben ihrem Blog meist noch eine andere Einnahmequelle haben. Sei es als Surflehrer, als Berater, Webdesigner und was weiß ich noch alles. Nur vom Blog alleine schaffen es wohl nur extrem wenige. Und natürlich zieht das als Konsequenz eine minimalistische Lebensart nach sich, noch so ein Punkt der immer beschworen wird. Und wenn am Ende des Monats, nach Abzug von Steuern, Altersvorsorge, Krankenversicherung eine ausreichende Summe über bleibt, dann würde mich mal der echte Stundenaufwand bei einigen sehr interessieren. Deine Links hier, zu einigen Tagesabläufen, lässt da eine Bilanz erwarten, wo ich doch lieber in meinem gemütlichen Hamsterrad bleibe.
Daher sind einige, ganz ausdrücklich nicht alle, Blogs von digitalen Nomaden für mich auch keine Reiseblogs, im eigentliche Sinne mehr. Ich sehe die eher als Liferstyle-Blogs, wo sie über ihre Art zu Leben berichten. Leider tritt bei einigen dieser Lebensstil in den Vordergrund ihrer Berichte, das eigentliche Ziel, das Reisen, immer mehr in den Hintergrund. Das hat auch seine Berechtigung und mit Sicherheit auch ausreichend Leser, es ist auf jeden Fall wohl erfolgreich in den gesetzten Zielen der Betreiber.
Nochmal, es sei jedem gegönnt so zu leben, wie er es möchte. Mich persönlich erfreut es, wenn ich lese, dass Menschen ihr Leben so leben, dass sie glücklich und mit dem was sie haben zufrieden sind. Ich gönne es ihnen von ganzen Herzen. Mir geht es nur total auf die Nüsse, wenn dann angefangen wird, diese Art zu Leben als die einzig richtige zu missionieren.
So, das war mal ein kurzer Kommentar… ;-)
LG Thomas
Hey Thomas,
.. Was soll ich sagen?! 1000% /sign !!!
Vielen Dank für deinen super ausführlichen Kommentar, der mir ebenfalls aus der Seele spricht!
Sehe ich komplett alles genauso und ist die perfekte Ergänzung zu meinen Gedanken!
Wenn ich mal einen Verein ala “Ich bin Hamster und steh dazu e.V.” gründe, melde ich mich bei dir! ;-)
Lg Michael
Hallo Michael,
ein toller Artikel, der mir aus der Seele spricht! Vielen Dank, sehr erfrischend, dass zwischen all den “perfekten” Leben der digitalen Nomaden auch mal jemand dieses Thema anspricht. Ich sehe es wie du. Ich reise für mein Leben gerne, kehre aber auch immer gerne zurück. Und die Gewissheit, dass am Ende des Monats ein festes Gehalt auf dem Konto ist, lässt mich auf Reisen viel unbeschwerter genießen. Das ist es schließlich, wozu Reisen da sind! Den ganzen Tag dem perfekten Content für meinen Blog hinterher zu hetzen, dass wäre auch nichts für mich. So bin ich auch nicht dem Druck ausgesetzt, ständig neue Artikel veröffentlichen zu müssen. Ich schreibe, wann und wie es mir gefällt und werde dadurch hoffentlich auch noch lange Spaß am Bloggen haben.
Viele Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Freut mich, dass dir meine Sicht der Dinge gefällt und du sie teilst. Deinen Sätzen kann ich nur in aller Gänze zustimmen. Sehe ich ganz genauso.
Der Spaß am Bloggen sollte einfach immer im Vordergrund stehen – für mich zumindest. Alles andere, kommt dann einfach von selbst, denke ich.
Lg Michael