Du fährst demnächst nach Irland und möchtest wissen, wie das Wetter wird? Nun grundsätzlich gilt: Regenschirm bzw. Regenjacke nicht vergessen! In meinem nachfolgenden Artikel gehe ich jedoch noch ein wenig mehr ins Detail.

Das Wetter in Irland wechselt sehr häufig und schnell. Eben noch blauer Himmel, kann es in 10 Minuten schon wieder regnen. Wobei Regen nicht unbedingt gleich Regen ist. Der feine Sprühregen, den man recht häufig erlebt, wird von den Einheimischen „Irish Mist“ genannt und ist für sie im Grunde nicht viel mehr als hohe Luftfeuchtigkeit. Es ist zudem völlig normal, dass es an einem Tag bis zu 10 Mal regnet. Regenjacke und Regenschirm sollten also zu jeder Jahreszeit zur Standard-Ausrüstung gehören. An den Küsten sind die Regenschauer meist recht kurz, im Landesinneren kann es jedoch auch durchaus länger anhaltene Niederschläge geben. Im Schnitt fallen dort doppelt so viele Niederschlagsmengen an, wie an der Küste. Die dadurch ganzjährig vorhandene hohe Luftfeuchtigkeit und die damit einhergehenden klimatischen Bedingungen haben Irland zu dem Namen „Grüne Insel“ verholfen. Im Schnitt ist das Wetter im Westen und dort vor allem auf der Halbinsel Kerry deutlich rauer als im Rest des Landes.

„Für das irische Wetter gilt, dass es sehr beständig ist – sicher ist, dass es sich ändern wird.“

Die Temperaturen sind das ganze Jahr über recht ausgeglichen und unterliegen nicht den gleichen heftigen Schwankungen wie bei uns. Richtig heiße Tage über 30° gibt es so gut wie gar nicht und auch im Winter ist Frost meist nur eine kurze, temporäre Erscheinung. Man spricht von einem gemäßigten Hochseeklima, was kühle Sommer und milde Winter mit sich bringt. Schnee gibt es im irischen Winter nur selten. In der Regel äußert er sich eher durch Matsch am Boden, da er selten liegen bleibt. Die Temperaturen betragen im Januar und Februar meist um die 4 bis 7 Grad. Im Sommer dagegen herrschen im Schnitt auch nur 14 bis 16 Grad vor. Tage, an denen es wärmer als 25 Grad ist, gibt es sehr selten. Die höchste, jemals gemessene Temperatur war 33,3 Grad Celsius – gemessen in Kilkenny Castle im Jahr 1887. Die niedrigste Temperatur mit -19,1 Grad Celsius wurde 1881 in Markee Castle erfasst.

“Der Regen ist hier absolut, großartig und erschreckend. Diesen Regen schlechtes Wetter zu nennen ist so unangemessen, wie es unangemessen ist, den brennenden Sonnenschein schönes Wetter zu nennen.

Die statistisch beste Zeit zum Reisen liegt im April, dem im Schnitt trockensten Monat des Jahres. Auch scheint von April bis Juni die Sonne rund 5 bis 6 Stunden am Tag, was für Irland recht viel ist. Auch Juli und August sind meist freundlich, trocken und durchaus sonnig – allerdings liegt die Ferien- und somit die touristische Hochsaison. Wer dem Massentourismus aus dem Weg gehen möchte, fährt also eher davor oder weicht an die ebenfalls noch relativ beständigen, aber schon deutlich wechselhafteren Monate September und Oktober aus. Zu dieser Jahreszeit beginnt auch der Wind deutlich stärker zu werden. Tiefdruckgebiete aus dem Westen ziehen jedoch ganzjährig durch das Land, was eben zu jenem wechselhaften und windigem Wetter führt. Am unangenehmsten sind die Monate Dezember und Januar, die von kalter, nasser Luft, starkem Wind und gelegentlichem Schnee gekennzeichnet sind. Auch der Februar ist recht trostlos, da der Boden dann am feuchtesten ist, während die Bäume kahl sind.

Aktuelles Wetter in Irland

Voraussagen zum Wetter in Irland findest du hier:

Durchschnittswerte

Anhand verschiedener Daten, die ich im Internet gefunden habe, habe ich mal versucht die Temperaturen und Niederschlagsmengen getrennt nach geografischer Region ein wenig visuell aufzuarbeiten. Entstanden ist dabei folgende Tabelle, die natürlich nur Durchschnittswerte angibt:

Wetter in Irland

Erfahrungswerte

Auch wir waren vor unserer ersten Irland Reise natürlich sehr nervös, was das Wetter angeht. Nach allem, was man so liest, muss man halt immer mit Regen rechnen. Entsprechend umfangreich fiel unsere Packliste aus. Im Endeffekt haben wir uns aber viel zu viele Gedanken gemacht gehabt. Während unserer 2 Wochen im August 2015 hatten wir genauso viele wunderschöne, sonnige Tage, wie bewölkte Tage. Richtige Regentage hatten wir lediglich 2 – einer davon dann aber mit Sturzbach-artigem Dauerregen. Ansonsten gab es hin und wieder mal kurz einen leichten Sprühregen, der aber nicht der Rede wert war.

Mein Fazit: Eine Regenjacke dabei haben, aber nicht verrückt machen lassen! Und selbst wenn es regnet – auch bei nassem Wetter ist Irland einfach nur wunderschön!

Für weitere Recherchen bezüglich Klima und Reisewetter empfehle ich außerdem noch folgende Seite:

Hast du selbst auch schon Erfahrungen mit dem Wetter in Irland gesammelt? Erzähle mir davon in den Kommentaren. Würde mich freuen.