In diesem Blog liest du meine persönliche Meinung zur fragwürdigen FIFA-Fußballweltmeisterschaft in Katar und dem FIFA-Präsidenten Infantino.

Ich hab mich schon je her für Fußball interessiert, habe schon einiges an Europa- und Weltmeisterschaften verfolgt. Ich bin von ganzem Herzen Fan des SC Freiburg. Ich gehe mehr oder weniger regelmäßig ins Stadion und war sogar beim DFB Pokalfinale in Berlin live dabei.

Aber diese WM in Katar geht so gar nicht. Ich schaue weder die Spiele, noch verfolge ich die Ergebnisse.

Warum?

Ganz einfach, weil mich dieser korrupte Haufen von FIFA mich einfach nur noch anekelt – und allen voran FIFA-Präsident Infantino. Wie kann man denn bitte nur der Millionen bzw. Milliarden wegen, eine Fußballweltmeisterschaft an ein Land wie Katar vergeben? Ein Land, in dem Homosexuelle und andere queere Menschen unter Strafe verfolgt werden und 7 Jahre ins Gefängnis kommen. Ein Land, das für den Bau der neuen Stadien viele Tausend tote Gastarbeiter in Kauf nimmt und unter den Teppich kehrt. Ein Land, das nicht nur die einfachsten Menschenrechte missachtet, sondern in dem auch heute noch einfache Arbeiterinnen Opfer von Menschenhandel werden. Ein Land, indem Frauen nach der Anzeige einer Vergewaltigung ausgepeitscht und ins Gefängnis kommen. Und nein, ich habe mich nicht verschrieben. Das vergewaltigte Opfer wird bestraft!

Und was macht die FIFA?

Kehrt alles unter den Teppich und geht sogar so weit, den Mannschaften selbst kleine Statements wie eine One Love Armbinde unter Strafandrohung zu verbieten. Der Welt wird versucht, eine heile Welt zu verkaufen. Angebliche Fans werden bezahlt, um ein auf gute Stimmung zu machen. Infantino selbst echauffiert sich eine Stunde lang bis zur Lächerlichkeit in einer Pressekonferenz und wirft den Europäern Doppelmoral vor. Ausgerechnet er. Und das auch noch mit den lächerlichsten Argumenten, die glatt einem Trump würdig wären.

Aber gut, dass wir starke Männer im DFB haben, die der FIFA ja sicher kontra geben. Ach ja, halt. Dieser Haufen alter Männer – meiner Meinung mindestens in der alten Garde nicht weniger korrupt als die FIFA – produziert auch nur heiße Luft und knickt bei den ersten Drohgebärden seitens der FIFA ein. Da hilft es auch nicht, groß zu posaunen, dass man Infantino bei der Wahl nächstes Jahr nicht unterstützen wird. Ist auch einfach, wenn man weiß, dass es gar keinen Gegenkandidaten gibt und Infantino auch ohne Stimme des DFBs gewählt werden wird.

Einfach lächerlich.

Und dann wären da noch die Spieler. Was wären sie als Helden in der Heimat gefeiert worden, hätten sie trotz Sanktionsandrohungen dieses kleine Stück Stoff beim ersten Gruppenspiel getragen. Gelbe Karte? Punktabzug? So what? Was soll die FIFA machen, die Mannschaft dafür vom Turnier ausschließen? Selbst wenn, bitte schön. Soll sie doch, das wäre dann sicher der Anfang vom Ende der FIFA. Eine WM ohne die großen europäischen Verbände? So weit wäre die FIFA nie gegangen. Aber letztlich sind sich doch auch die Spieler selbst am nächsten. Schließlich hat der Fußball sie zu Millionären gemacht und die Hand, die einen füttert, beißt man nicht. Richtig? Falsch! Aber das scheinen unsere Spieler anders zu sehen. Nun ja, fahren sie halt, wenn es wie bei der Niederlage gegen Japan weiter so schlecht läuft, ohne Statement, ohne Ruhm nachhause. Die Chance, der Welt zu zeigen, was es heißt für seine Werte und seine Überzeugungen einzustehen jedenfalls ist vertan.

Es reichte lediglich für ein Mannschaftsfoto, auf dem sich die Spieler als Zeichen der Zensur den Mund zu halten. Zu wenig! Aber immerhin.

Mir jedenfalls hat das Verhalten der FIFA und die Vergabe an Katar jegliches Interesse an dieser WM genommen. Ich boykottiere diese WM!

Und mir fehlt nichts. Ich schau dann derweil einfach lieber weiter Football und freue mich auf eine zweite tolle Saisonhälfte des SC Freiburg, der nicht nur auf Platz 2 in der Bundesliga überwintert, sondern sich aufs Achtelfinale in der Europa League freuen darf!

Wer braucht da schon eine fragwürdige WM in Katar? Ich jedenfalls nicht!