Worauf es beim Fotografieren in Venedig ankommt, welche rechtlichen Rahmenbedingungen du beachten solltest und welches die schönsten Fotospots & Motive in dieser Stadt mit ihren herrlichen Wasserstraßen und dem Karneval sind, erfährst du in diesem Artikel!

Übersicht

Ein paar Worte über Venedig

Venedig ist eine unglaubliche Stadt, die so viel anders ist, als alles, was wir sonst bisher an Städten in Europa gesehen haben. Gerade für Fotografen ist sie faszinierend, denn spannende Motive finden sich quasi an jeder Hausecke.

Dir sollte allerdings sehr bewusst sein, dass Venedig schon lange kein Geheimtipp mehr ist. Venedig platzt aus allen Nähten und ist touristisch völlig überlaufen. Rund 60.000 Besucher spazieren im Schnitt täglich durch die Gassen. Das größte Problem dabei sind anlegende Kreuzfahrtschiffe, die massiv Besucher in die Stadt schaffen.

Wir haben uns daher für Venedig im Winter entschieden. Da sind die Gassen und die Stadt zwar auch gut besucht – aber es herrscht doch wesentlich weniger Andrang als zu den Hauptbesuchszeiten im Sommer oder während des Karnevals.

Natürlich ist auch der Karneval in Venedig für Fotografen hoch interessant – aber wie gesagt, richte dich darauf ein, dass dann Gruppenkuscheln angesagt ist!

Fotografieren in Venedig - Gondoliere

 

Empfohlene Ausrüstung

In Venedig wirst du viel zu Fuß erlaufen und abwechslungsreiche Motive vor die Linse bekommen. Eine Standardzoom Objektiv sollte deine erste Wahl sein. Für ein Telezoom gibt es seltener Einsatzmöglichkeiten. Unbedingt dabei haben solltest du ein kleines Reise-Stativ, denn gerade die Wasserstraßen laden dazu ein, herrliche Langzeitaufnahmen zu machen.

Dein Fotorucksack sollte bequem sein und nur von der Innenseite zu öffnen sein, denn einerseits wirst du in Venedig sehr viel laufen und andererseits gibt es in Venedig viele Langfinger, die sich bei den Massen an Menschen sehr wohl fühlen.

Ins Gepäck gehören also …

Fotografieren in Venedig - Maria de la Salute

 

Rechtliche Situation in Venedig

In Italien herrscht im Gegensatz zu Deutschland keine Panoramafreiheit. Das Urheberrecht erlischt jedoch 70 Jahre nach dem Tod des Erschaffers. Das sollte also für die allermeisten Gebäude in Venedig zutreffen.

In Gebäuden oder auf nicht-öffentlichen Grundstücken brauchst du eine Genehmigung, wenn du Fotos aufnehmen möchtest, die einer Gewinnerzielungsabsicht unterliegen (worunter auch die meisten Blogs fallen dürften). Erlaubt ist die Veröffentlichung von Bildern auf Webseiten zu wissenschaftlichen und Lehr-Zwecken.

Ansonsten ist mir aus Venedig lediglich bekannt, dass Bilder des Guggenheim Museums nicht für den kommerziellen Verkauf gestattet sind. Auch das Fotografieren in einigen Kirchen wie der Santa Maria Gloriosa dei Frari oder der Basilica San Marco ist nicht gestattet.

Ebenfalls streng verboten ist das Fotografieren auf dem Cimitero di San Michele, auf der sogenannten Friedhofsinsel. Nicht jeder hält sich dran, uns hat das aber allein schon der Anstand geboten.

Auf dem Markusplatz dagegen ist das Fotografieren – entgegen einiger urbaner Legenden – erlaubt. Na klar, wenn dort VIPs unterwegs sind oder Filme gedreht werden, dann kann es auch schon mal temporär verboten werden. Auch große Stative – vor allem, wenn es sehr voll ist – sind bei den Carabinieri nicht immer gern gesehen.

Was du allerdings beachten solltest, sind die Persönlichkeitsrechte einzelner Personen. Frage also um Erlaubnis, wenn du jemand porträtierst und achte darauf, beim Fotografieren größerer Gruppen möglichst keine Kinder zu fotografieren und einzelne Personen nicht hervorzuheben.

Tipp: Sei in Venedig früh auf den Beinen. Übernachte am besten direkt auf der Hauptinsel und nutze die morgendlichen Stunden, in denen Venedig noch recht leer und wenig überlaufen ist.

Sicherheitshinweise zum Fotografieren in Venedig

Wie in jeder anderen Großstadt auch, gibt es in Venedig genügend Langfinger und Taschendiebe. Aufgrund der überfüllten Gassen haben sie es sogar meist besonders einfach. Achte also auf deine Ausrüstung und deine Taschen. Lass niemals etwas aus den Augen und lege keinesfalls deine Kamera neben dich ab. Die kann schneller weg sein, als du dich umdrehen kannst.

Fotografieren in Venedig - Santa Maria del Rosario

 

Meist fotografierte Sehenswürdigkeiten in Venedig

Ich stelle dir nun die Top 6 der meist fotografierten Sehenswürdigkeiten in Venedig vor. Sie gehören quasi zum Pflichtprogramm eines jeden leidenschaftlichen Reisefotografen.

Top-Motiv #1: Markusplatz

Der Markusplatz (Piazza San Marco) in Venedig ist der bedeutendste und bekannteste Platz der Stadt. Der Kaffee ist hier besonders teuer, die Besucherdichte hoch und trotzdem gehört er zu den Top Motiven der Stadt. 175 Meter lang und 82 Meter breit wird er eingerahmt von der Fassade der Markuskirche (Basilica di San Marco) mit dem Campanile und wird umschlossen von den alten und neuen Prokuratien.

Besonders fotogen ist der Markusplatz in den frühen Morgenstunden, des nächtens oder im überfluteten Zustand – denn dann sind deutlich weniger Menschen unterwegs als üblich.

Auch die Tauben gehören natürlich zum Platz wie die Gondeln zum Canal Grande. Du solltest diese aber keinesfalls füttern, um sie für ein schönes Bild anzulocken o. Ä., denn das ist bei Strafe verboten.

Napoleon nannte den Platz einst den „schönsten Festsaal Europas“. Mir persönlich hat er am besten von oben gefallen, fotografiert vom Campanile aus.

Fotografieren in Venedig - Fotospot Markusplatz

 

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: rund um die Uhr
  • Stadtteil: San Marco
  • Eintritt: frei

Top-Motiv #2: Markusdom

Direkt neben den Markusplatz befindet sich der Markusdom (Basilica di San Marco) – ein äußerst spannendes Gebäude. Leider ist das Fotografieren im Inneren streng verboten. Trotzdem solltest du nicht auf einen Besuch verzichten. Lass den Prunk innerhalb des Domes auf dich wirken und nutze die Eindrücke, um die spannenden Details des Doms von außen aufzunehmen. Da gibt es einiges zu entdecken.

Tipp: Bei einem Besuch des Markusdoms kannst du kostenpflichtig auch die schöne Terrasse betreten, von der aus du einen tollen Blick über den Markusplatz werfen kannst. Hier wiederum darfst du im Außenbereich fotografieren.

Der heutige Markusdom wurde in den Jahren 1063–1094 errichtet. Als Fertigstellungsdatum gilt jedoch das Jahr 1617, nachdem die dritte große Bauphase abgeschlossen wurde.

Fotografieren in Venedig - Fotospot Markuskirche

 

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: Mo-Sa 9.30-17, So 14-16.30 Uhr (Sommer bis 17 Uhr)
  • Stadtteil: San Marco
  • Eintritt: Dom freier Eintritt, Museum 5 €, Pala d’oro 2 €, Schatzkammer 3 €

Top-Motiv #3: Campanile

Der Glockenturm des Markusdoms ist der Campanile (Markusturm). Er befindet sich baulich getrennt in einigen Metern Entfernung zum Dom. Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut, stürzte er 1902 beim Versuch, einen Lift einzubauen ein. In den Jahren 1903-1912 wurde er unter Verwendung alter Steine original rekonstruiert.

Der rund 90 Meter hohe Campanile mit der goldene Statue des Erzengels Gabriel auf der Spitze ist ein tolles, markantes Motiv, dass von vielen Stellen aus in Venedig zu sehen und zu fotografieren möglich ist. Am besten hat mir jedoch der Blick von unten direkt vom Markusplatz aus gefallen.

Was den Turm aus fotografischer Sicht ebenfalls sehr interessant macht, ist die Möglichkeit, das Glockengeschoss des Turms mit seiner herrlichen Aussicht über Venedig besuchen zu können. Der Zutritt ist kostenpflichtig, gehörte für mich aber zu den Highlights in Venedig – und das im wahrsten Sinne des Wortes!

Fotografieren in Venedig - Campanile

 

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: Okt 9.30-18, Nov-März 9.30-16.45, 1.-15. April 9-17.30, 16.April-Sep 8.30-21 Uhr, 7.1.-20.1. geschlossen
  • Stadtteil: San Marco
  • Eintritt: 8 €

Top-Motiv #4: Dogenpalast

Auch der Dogenpalast gehört zu den imposanten und bekanntesten Bauten Venedigs. Direkt um die Ecke vom Markusplatz aus gelegen, war er war achthundert Jahre lang der Sitz des Dogen und der Regierung der Venezianischen Republik.

Besichtigungen und Führungen sind mittels Audio Guide oder als geführte Gruppentour in verschiedenen Sprachen möglich. Einrichtung und verschiedene Kunstgegenstände zeugen noch heute vom einstigem Reichtum der Dogen. Sehr spannend ist auch der Gefängnistrakt und das Begehen der Seufzerbrücke, die einst den Verurteilten einen letzten Blick auf Venedigs Lagune erlaubte.

Das Fotografieren ist grundsätzlich erlaubt. Ich empfehle Fast-Lane Tickets, um Wartezeit zu sparen.

Fotografieren in Venedig - Fotospot Dogenpalast

 

  • Gut zu wissen

Top-Motiv #5: Rialtobrücke

In Venedig gibt es Hunderte von kleinen oder auch größeren Brücken. Die mit Abstand schönste jedoch ist die Rialtobrücke über den Canal Grande. Von ihr hast du nicht nur einen tollen Blick auf Venedigs größte Wasserstraße, sondern auch die Brücke selbst ist äußerst fotogen.

Mit einer Länge von 48 Metern und einer Breite von 22 Metern Höhe macht sie vor allem des nächtens angeleuchtet oder bei strahlend blauem Himmel zur Blauen Stunde eine besonders gute Figur.

Die Brücke verbindet die Stadtteile San Marco mit San Polo und ist ein sehr vielfach begangener und besuchter Spot im Herzen Venedigs..

Tipp: Wenn Hunderte Touristen bei Sonnenuntergang auf der Brücke stehen und knipsen, suche dir lieber einen schönen Punkt am Canal Grande, um die im warmen Licht der untergehenden Sonne erstrahlende Brücke mit all ihren Besuchern zu fotografieren.

Fotografieren in Venedig - Fotospot Rialtobrücke

 

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: rund um die Uhr
  • Stadtteil: verbindet San Marco & San Polo
  • Eintritt: frei

Top-Motiv #6: Canal Grande

Natürlich gehört zu den Top-Motiven Venedigs auch der Canal Grande – quasi die Autobahn von Venedigs Wasserstraßen. Der kapp 4 Kilometer lange und bis zu 70 Meter breite Kanal schlängelt sich als großes S einmal quer durch die Stadt.

Die Überquerung ist vereinzelt mit Brücken (4 Stück) möglich. Häufiger zum Einsatz kommen jedoch die Wassertaxis (Vaporetti), die immer wieder im Zickzack über den Kanal fahren.

Besonders fotogen sind die alten Pfahlbauten und Fassaden der Häuserfronten entlang des Kanals sowie die rot-weiß markierten Anlegestellen für die traditionellen Gondeln.

Fotografieren in Venedig - Canal Grande

 

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: rund um die Uhr

11 weitere spannende Fotospots in Venedig

Von diesen Top Motiven mal abgesehen, gibt es aber unzählige weitere tolle Motive in Venedig. Meine 11 Favoriten möchte ich dir nachfolgend gern vorstellen.

Fotospot #1: Seufzerbrücke

Die Seufzerbrücke verbindet den Dogenpalast und das neue Gefängnis (Prigioni nuove) über den etwa 8 Meter breiten Rio di Palazzo hinweg. Bekannt wurde sie vor allem durch die romantisierende Vorstellung, dass Verurteilte und Gefangene bei ihrer Überquerung beim letzten Blick auf die Lagune Venedigs einen Seufzer losließen.

Die Brücke ist ein beliebter Fotospot. Eine gute Sicht hast du von der Ponte della Paglia aus. Am Abend wird es da jedoch meist sehr voll. Bitte achte auf die Persönlichkeitsrechte anderer Menschen, falls du die Brücke mit den drunter hindurch fahrenden Gondeln fotografierst. Letzteres ist sehr beliebt bei Pärchen, die mit einem Kuss unter der Brücke ihre ewige Liebe besiegeln wollen.

Fotografieren in Venedig - Fotospot Seufzerbrücke

 

Die weiße Kalksteinbrücke wurde 1602 fertig gestellt und besitzt einige sehr schöne barocke Verzierungen.

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: rund um die Uhr
  • Stadtteil: San Marco

Fotospot #2: Wasserstraßen & Brücken

Wer in Venedig nur den Canal Grande fotografiert, macht definitiv etwas falsch. Gerade all die kleinen Gassen und Wasserstraßen machen die Stadt so spannend. Es ist gar nicht nötig, da bestimmte herauszuheben. Marschiere einfach los und lass dich treiben.

Viele Brücken haben hübsche Geländer. In vielen Kanälen liegen kleine Boote und Gondeln. Langzeitaufnahmen bieten sich ebenso an, wie das Fotografieren durch Brücken hindurch, um ein natürlichen Rahmen zu erhalten.

Fotografieren in Venedig - Kanäle & Brücken

 

Einige Gassen, aber längst nicht alle, werden nachts auch beleuchtet. Auch das ergibt tolle Motive. Besonders gut lässt es sich jedoch in den frühen Morgenstunden fotografieren, wenn die Stadt quasi noch schläft und du wesentlich ungestörter fotografieren kannst.

Fotospot #3: Scuola Grande di San Rocco

Die Scuola Grande di San Rocco ist eine der 6 großen Scuole (Schulen) Venedigs im Stadtteil San Polo nahe der Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari. Reich ausgestattet mit 56 Gemälden ist sie nicht nur einen Besuch wert, sondern mit der schönen Außenfassade mit ihren Säulen und Simsen auch ein schönes Motiv.

Am gleichen Platz befinden sich ferner die Chiesa di San Rocco (in dieser ist das Fotografieren verboten) und die Santa Maria Gloriosa dei Frari (erstaunlicherweise ist das Fotografieren in dieser Kirche erlaubt).

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: 9.30-17.30 Uhr
  • Stadtteil: San Polo
  • Eintritt: Erw. 10 €, erm. 8 €, Kinder frei

Fotospot #4: Cannaregio & Jüdische Viertel

Das Jüdische Viertel im Stadtteil Cannaregio hat mich sehr bewegt, zumal ich mich natürlich mit der Geschichte des ersten Ghettos in Europa schon vor unserer Reise auseinandergesetzt habe.

Schmale Gassen, beengte Verhältnisse und niedrige Wohnetagen prägen das schlichte und oft trist erscheinende Bild. Das Herzstück des Viertels ist der Platz Campo di Ghetto Nove.

Fotografieren in Venedig - Fotospot Ghetto im Jüdischen Viertel

 

Fotografisch fand ich dieses Viertel äußerst interessant. Im Stadtteil Cannaregio findest du außer dem Jüdischen Viertel übrigens auch viele gute und preiswerte Restaurants. Der Stadtteil ist touristisch weniger überlaufen und gerade aus diesem Grund besonders interessant.

Fotospot #5: San Francesco del Deserto

Die Klosterinsel San Francesco del Deserto nahe Burano ist nicht ganz so einfach zu erreichen, aber trotzdem ein lohnendes, weil sehr schönes Ziel. Ruhig und friedlich, ein Ort der Besinnung, versehen mit einer schlichten romanischen Kirche mit schönen Kreuzgängen, eine eindrucksvolle Klosteranlage und umgeben von viel Grün und Schatten spendenden Bäumen – so präsentiert sich diese sehr fotogene Insel ihren Besuchern.

  • Gut zu wissen

Fotospot #6: Libreria Acqua Alta

Die Libreria Acqua Alta (zu deutsch Hochwasser) ist der vielleicht ungewöhnlichste Shop Venedigs. Berge aus Büchern, gesammelt in Gondeln, Badewannen, genutzt als Treppe, gestapelt in Regalen und auf dem Boden, sowie Postkarten, Zeitschriften und Bilder gibt es hier durchstöbern.

Kurios, witzig und immer für ein spannendes Motiv gut!

Fotografieren in Venedig - Libreria Acqua Alta

 

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: 9-20 Uhr
  • Stadtteil: Castello

Fotospot #7: Lagune von Venedig & Uferpromenade San Marco

Die Uferpromenade San Marco war für mich eine der schönsten Plätze in Venedig. Gerade am Morgen, wenn die Gondeln noch vertaut und die Gegend um die Bucht noch fast leer ist, aber auch am Abend zum Sonnenuntergang oder hübsch beleuchtet in der Nacht – hier zu fotografieren macht einfach Spaß.

Nur wenige Schritte vom Markusplatz entfernt legen hier auch diverse Wassertaxis ab. Ein besonders schönes Motiv ist die nachts herrlich beleuchtete Basilica di Santa Maria della Salute.

Einfahrenden Kreuzfahrtschiffen als Motiv stehe ich dagegen eher kritisch gegenüber. Ich finde es keine gute Idee, die schmale Einfahrt mit diesen riesigen Schiffen zu fluten und damit noch einfacher noch mehr Menschen über die Stadt „zu schwemmen“.

Fotografieren in Venedig - SW Aufnahme

 

Fotospot #8: Ponte Duodo O Barbarigo

Die Brücke Ponte Duodo O Barbarigo steht stellvertretend für viele schöne, kleine Brücken in Venedig. Sie ist meist weniger überlaufen und befindet sich etwas abseits nahe des Hotels Ala. Da eine zweite kleine Brücke gleich daneben liegt, lässt es sich gut von Brücke zu Brücke fotografieren.

Fotospot #9: Basilica di Santa Maria della Salute

Die große und markante Kuppel der Basilica di Santa Maria della Salute ist schon von weiten sichtbar. Sie befindet sich am südlichsten Zipfel des Stadtteil Dorsoduro. Die eindrucksvolle barocke Kirche wurde 1687 geweiht. Der achteckige Grundriss, das stattliche Portal, ein Marmorboden, das Marienbild und die herrliche Kuppel selbst mit den hübschen Statuen bieten vielfältige und schöne Motive.

Fotografieren in Venedig - Maria de la Salute

 

  • Gut zu wissen

Fotospot #10: Mercato di Rialto

Der Gemüse- und Fischmarkt Mercato di Rialto befindet sich keine 5 Minuten von der Rialtobrücke entfernt am westlichen Ufer des Canal Grande, wenn du – vom Markusplatz aus kommend – die Rialtobrücke überquerst und nach rechts abbiegst.

Einst der wichtigste Handelsmarkt Venedigs werden auch heute noch fangfrische Fische angeboten, genauso wie eine illustre und große Auswahl an Obst und Gemüse. Vor allem Einheimische kaufen hier – bevorzugt zwischen 7.30 Uhr und 9 Uhr – ein.

Hier kannst du authentische, weniger touristische Aufnahmen des Lebens in Venedig machen.

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: Mo-Sa 8-13 Uhr, gelegentlich länger
  • Stadtteil: San Polo

Fotospot #11: Kirche San Pantalon

Die Chiesa di San Pantaleone Martire (San Pantalon), eine katholische Kirche, findest du am Campo San Pantalòn. Von außen unspektakulär und schlicht aussehend, findest du im Inneren einige beeindruckende Gemälde und Kunstwerke. Besonders heraus sticht dabei das gewaltige Deckengemälde von Gian Antonio Fumiani – ein Meisterwerk, das in Venedig seinesgleichen sucht und an dem der Künstler 24 Jahre lang gearbeitet hat.

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: Mo-Sa 10-12, 13-15 Uhr
  • Stadtteil: Dorsoduro

Die schönsten Aussichtspunkte in Venedig

Du suchst die schönsten Blicke über Dubai aus luftiger Höhe? Nun, dann verrate ich dir einige wirklich beeindruckende Aussichtspunkte.

Aussichtspunkt #1 Campanile di San Marco

Bereits als Top-Motiv gelistet, bietet der Campanile zugleich auch eine fanstatische Aussicht über die Altstadt Venedigs. Der Eintritt kostet dich allerdings ein wenig Wartezeit beim Anstehen, sowie den entsprechenden Eintritt. Die Aussicht ist beides jedoch wert!

Fotografieren in Venedig - Aussichtspunkt Campanile

 

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: Okt 9.30-18, Nov-März 9.30-16.45, 1.-15. April 9-17.30, 16.April-Sep 8.30-21 Uhr, 7.1.-20.1. geschlossen
  • Stadtteil: San Marco
  • Eintritt: 8 €

Aussichtspunkt #2: Terrasse des Fondaco dei Tedeschi

2016 wurde das Fondaco dei Tedeschi nebst Dachterrase neu eröffnet. Im 4. Stock des in der Nähe der Rialtobrücke gelegenen Einkaufszentrums bekommst du einen Zettel mit entsprechendem Timeslot. Dafür ist der Besuch immerhin kostenlos. Dank in der Regel großem Andrang ist die Zeit auf der Terrasse jedoch auf 10-15 Minuten begrenzt. Der Ausblick über die Dächer Venedigs jedoch ist wirklich herrlich.

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: Juni, Aug 10.15-20.15, Nov-März 10.15-19.15, April, Mai, Sep, Okt 10.15-19.30 Uhr
  • Stadtteil: San Marco
  • Eintritt: frei, aber Reservierung eines Zeitslots ist notwendig
  • Webseite: www.dfs.com

Aussichtspunkt #3: San Giorgio Maggiore-Kirche

Um zur San Giorgio Maggiore-Kirche zu gelangen, nimmst du von der Anlegestelle San Marco aus das Wassertaxi. Die eindrucksvolle Kirche mit ihren hohen Innenraum ist eher schlicht gehalten, aber gerade dadurch sehr eindrucksvoll. Das wirkliche Highlight für mich war jedoch die Aussicht vom Kirchturm aus. Du kannst von hier herrlich über die Bucht auf die Altstadt Venedigs blicken.

Der Eintritt ist niedrig und der Andrang in der Regel eher klein – auch wenn ich den Turm jetzt keinen Geheimtipp nennen würde. Für mich war es der schönste Panoramablick über Venedig, den ich gefunden habe. Ehrlich herrlich!

Fotografieren in Venedig - Blick auf den Dogenpalast

 

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: Mo-Sa 9-12.30, 14.30-18.30, So 14-18.30 Uhr
  • Stadtteil: mit Linie 2 zur Insel Giorgio Maggiore
  • Eintritt: 6 €
  • Webseite: www.churchesofvenice.co.uk

Aussichtspunkt #4: Aussichtsturm Scala del Bovolo

Eher zu den kleineren Sehenswürdigkeiten Venedigs zählend, ist das offene Treppenhaus der berühmten Scala del Bovolo. Gegen Eintritt kannst du über die herrliche Wendeltreppe hinauf bis zur Aussichtsplattform in der oberen Kuppel gelangen. Es erwartet dich eine wirklich schöne Aussicht über die Dächer Venedigs.

Fotografieren in Venedig - Aussichtspunkt Scala del Bovolo

 

  • Gut zu wissen
  • Geöffnet: 10-13.30, 14-18 Uhr
  • Stadtteil: San Marco
  • Eintritt: Erw. 7 €, erm. 6 €, unter 12 frei

 

Ausflugsideen außerhalb Venedigs

Venedig selbst bietet bereits wahnsinnig viele schöne Motive. Aber auch auf den umliegenden Inseln gibt es Spannendes zu entdecken. Mein Favorit ist die Glasinsel Murano. Ich empfehle dir unbedingt, dort gleich mit dem ersten Wassertaxi am Morgen hinüberzufahren. Dann ist die Insel noch fast leer. Das Glasmuseum dort hat uns richtig gut gefallen. Aber auch einfach über die Insel zu flanieren und die herrlichen Häuser zu genießen ist toll.

Tipp: Nutze auch hier das Wassertaxi, um dir per kleiner Rundfahrt einen schönen Überblick zu verschaffen.

Inseln, die einen Ausflug wert sind:

  • Glasinsel Murano
  • Insel Torcello
  • Insel Burano
  • Friedhofsinsel San Michele
  • Klosterinsel San Francesco del Deserto
Fotografieren in Venedig - Glasinsel Murano

 

Karneval in Venedig fotografieren

Venedig ist berühmt für seinen Karneval und zu dieser Zeit ein Paradies für Fotografen. Wunderschöne venezianische Masken, viele Modells, die sich gern und kostenfrei fotografieren lassen möchten, ein einmalige Atmosphäre, die in effektvollen Schwarz-Weiß-Aufnahmen ebenso wirkungsvoll eingefangen werden kann wie in herrlich farbenfrohen Aufnahmen – der Karneval ist Spaß am Fotografieren pur.

15 Tipps zum Fotografieren während des Karnevals

Buche rechtzeitig dein Hotel im Voraus.

Der Karneval in Venedig dauert 10 Tage und erreicht seinen Höhepunkt am Wochenende vor Rosenmontag. Sei bereits ein paar Tage vor Eröffnung des Karnevals in Venedig. Auch dann wirst du bereits auf tolle Masken treffen.

Blitzlicht nicht vergessen. Zum Aufhellen oder nachts wirst du ihn gut gebrauchen können.

Habe genügend Speicherkarten und mindestens einen Ersatzakku dabei.

Nute ein lichtstarke Festbrennweite* im Bereich von 80-100 mm Brennweite oder ein gutes Telezoom.

Fotografiere auch bei schlechtem Wetter. Mitunter entstehen genau dann einmalige und besonders interessante Bilder.

Mache einen Abstecher nach Burano. Auch dort wirst du auf viele Masken treffen, denn die bunten Häuser auf der Insel sind als Hintergrund für tolle Fotos super geeignet.

Stehe früh auf. Gerade am Markusplatz gibt es oft Early Birds, die vom schönen Licht profitieren möchten. Außerdem sind die Gassen dann oft noch recht leer.

Der große Kamera Ratgeber

 

Kamera Ratgeber

Ich verrate dir, wie du die perfekte Kamera für dich findest und welche Kameras die besten auf dem Markt sind!

Stelle deine Fotoausrüstung nicht eine Sekunde unbeobachtet irgendwo ab. Das Risiko eines Diebstahls ist hoch.

Suche dir einen kontrastreichen, möglichst einfach flächigen Hintergrund passend zum jeweiligen Modell.

Frage bevor du drauf los fotografierst РAugenkontakt und ein Nicken reichen oft schon aus. Manche Maske m̦chte aber auch vorher ein paar Worte mit dir wechseln.

Zeige dem Modell nach der Aufnahme deine Fotos. Sie werden sich drüber freuen!

Bringe Geduld mit. Nicht jeder Tourist ist so rücksichtsvoll, zu warten, bis du mit deinem Shooting fertig bist. Manch einer macht ungeniert sein Selfie mit deinem Modell – ob du nun gerade fotografierst oder nicht.

Bekommst du als Fotograf nach ein paar Fotos eine Visitenkarte in die Hand gedrückt, dann sei so fair und melde dich später beim Modell. Im Gegenzug fürs kostenlose Fotografieren freut sich dein Gegenüber über eine Kopie der entstandenen Bilder.

Auch abseits des überlaufenden Markusplatzes finden sich meist bereitwillige Modelle. Das Fotografieren in den Gassen ist ohnehin viel angenehmer. Am Markusplatz wird es dir kaum gelingen, einen schönen, menschenleeren Hintergrund aufzunehmen, so du denn nicht stark von unten fotografierst – was nicht immer vorteilhaft ist.

Tipps zum Fotografieren im Karneval von Venedig

Nützliches Fotowissen fürs Fotografieren in Venedig

FAQ Venedig

Wie ist die Stadt Venedig entstanden?

Venedig wurde auf rund 120-150 kleinen, sumpfigen Inseln erbaut, die mit mehr als 400 Brücken miteinander verbunden sind. Die Anfänge der Stadt reichen ins 5. Jahrhundert zurück. Damals flohen viele Einwohner aus den nahen römischen Städten aufgrund des Einfalls von Hunenn und Germanen in die Lagunenregion. Zusammen mit Fischern, die in der Lagune lebten, entstand so langsam aber stetig die Stadt Venedig. Ab dem 10. Jahrhundert entwickelte sich die aufsteigende Stadt zu einer der wichtigsten Handelsmetropolen im Mittelmeerraum. Die Blüte- und Hoch-Zeit Venedigs liegt im 13.-15. Jahrhundert, als Venedig zu den reichsten Städten Europas zählte.

Wie gelange ich am besten auf die Insel?

Ich empfehle die Anreise per Flieger zum Venedig Airport und anschließend die Fahrt mit dem Linienboot AliLaguna direkt ins Zentrum der Altstadt. Preiswerter (aber länger) ist vom Flguhafen aus die Anreise per Wassertaxi oder Bus.

Wie viele Einwohner hat Venedig?

Die gesamte Stadt – inklusive der Stadtteile auf dem Festland zählt ca. 260.000 Einwohner. Direkt in der Altstadt leben ca. 58.000 Einwohner. Es werden aber immer weniger. Denn zum einen wird die Altstadt immer teurer (4-fache Preise im Vergleich zum Festland), zum anderen steigen die Instandhaltungskosten der maroden Häuser immer mehr. Es gibt inzwischen definitiv mehr Toruisten in Venedig als Einheimische. 10 Mio Ãœbernachtugnsgäste und 18 Mio Tagesgsäte zählte Venedig 2018.

Lohnt sich Venedig im Winter?

Ja, Venedig im Winter – vor allem im Januar vor der Karnevalszeit, lohnt sich. Die Stadt ist dann deutlich weniger überlaufen und die Unterkünfte preiswerter. Leer, ist Venedig aber auch im Winter nicht – auch wenn das auf manchem Blog so zu lesen ist. Weiterer angenehmer Nebeneffekt: Venedig im Winter riecht auch besser als im Hochsommer. Wir fanden Venedig im Winter sehr charmant!

Wann wurde die Stadt Venedig gegründet?

Einer lokalen Legende nach wurde Venedig im Jahr 421 gegründet – am Tag des heiligen Markus (25. März). An diesem Tag erfolgte die Grudnsteinlegung der Kirche San Giacomo auf der kleinen Insel Rialto.

Aus welchen Stadtteilen besteht Venedigs Altstadt?

Die Altstadt Venedigs besteht aus den folgenden 6 Stadtteilen:

  • Cannaregio (Norden)
  • Castello (Osten)
  • San Marco (Süden/Zentral)
  • San Polo (Zentrum)
  • Dorsoduro (Südwesten)
  • Santa Croce (Westen)

Wie bewege ich mich in Venedig fort?

Venedig erkundest du am besten zu Fuß und/oder mit dem recht preiswerten Wassertaxi. Autos und Motorräder sind ebenso verboten wie Fahrräder in den meisten Stadtteilen verboten sind.

Wo liegt die Stadt Venedig?

Venedig befindet sich in einer Lagune am nördlichen Ende des Adriatischen Meers an der Nordost-Küste Italiens unweit der Stadt Padua.

Wie viele Kanäle gibt es in Venedig?

In Venedig gibt es mehr als 150 Kanäle. Der größte ist der Canal Grande.

Wie viele Brücken gibt es in Venedig?

Mehr als 400 Brücken überspannen die rund 150 kleinen und großen Kanäle. Nur 4 Brücken überqueren dabei den Canal Grande. Dieser lässt sich aber auch leicht per Wassertaxi queren.

Welcher Fluss fließt durch Venedig?

Der Fluss, der durch Venedig fließt, ist kein Fluss. Es ist ein Kanal, nämlich der Canal Grande. Venedig wurde auf Inseln inmitten der Lagune von Venedig.

Was ist der Doge in Venedig?

Der Doge war das Staatsoberhaupt der Republik Venedig. Im frühen Mittelalter besaß er sowohl die militärische als auch die juristische Gewalt und hatte somit fast uneingeschränkte Macht. Der letzte Doge, Ludovico Manin, dankte 1797 ab. Der Begrif leitet sich vom latainischen Wort dux (Anführer) ab.

Ist die Venedig auf Pfählen gebaut?

Pfähle aus Holz sind ein wichtiges Element der Bauweise venezianischer Häuser. Es stimmt jedoch nicht, dass alle Häuser Venedigs auf Pfählen stehen. Die Häuser der Stadt stehen größtenteils auf sandigen und matschitgen Boden der rund 150 kleinen Inseln. Die Ziegelsteinmauern der Häuser sitzen dabei meist rund 80 cm tief im Boden. In erster Linie um ein Abrutschen der Fudamente an den Ufern zu verhindern, wurden Holzpfähle mit einem Abstand von einem halben Meter in den Boden getrieben. Der Zwischenraum wurde mit Lehm und Schlick gefüllt, wodurch ein noch stabileres Fundament entstand.

Mehr Informationen dazu

Fotografieren in Venedig - rot-weiße Pfähle

Bonus Tipp zum Fotografieren in Venedig

Venedig eignet sich hervorragend für wunderschöne Langzeitaufnahmen. Mit einem Stativ bewaffnet findest du viele tolle Spots, um mittels des Wassers in den Kanälen und den schönen Beleuchtungen fantastische Langzeitaufnahmen mit herrlichen Spiegelungen aufzunehmen.

Dazu nutzt du am besten folgende initiale Einstellungen für eigene Experimente:

  • ISO 100
  • Blende f/8.0
  • Selbst- oder Fernauslöser
  • Spiegelvorauslösung
  • Manueller Mode
  • Aufnahmedauer 2-10 Sekunden
  • Bildstabilisator aus

Ach ja, natürlich fotografierst du vom Stativ.

Fotografieren in Venedig - Nachtaufnahme